Militärexperte spricht sich für Unterstützung Israels durch Deutschland aus

Carlo Masala, Militärexperte und Professor für Internationale Politik, spricht sich für eine deutsche militärische Unterstützung Israels aus. Die Art der Hilfe sollte jedoch von Israel bestimmt und kann verschiedenste Formen annehmen.

Deutsche militärische Unterstützung für Israel

In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe hat Carlo Masala, Militärexperte und Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München, seine Unterstützung für eine militärische Unterstützung Deutschlands für Israel zum Ausdruck gebracht. “Wenn die Israelis Deutschland um militärische Hilfe bitten, sollten wir dies auch anbieten”, sagte Masala.

Über die Form der militärischen Hilfe sagte er: “Das ist die Entscheidung der Israelis. Deutschland wird sicherlich keine Bodentruppen entsenden. Deutschland könnte den Sanitätsdienst schicken, vielleicht bei der maritimen Seite helfen oder durch ABC-Schutz.”

Kampf gegen die Hamas: eine “gefährliche Intervention”

Masala prognostiziert einen langen und gefährlichen Einsatz Israels gegen die radikalislamische Terror-Organisation Hamas im Gazastreifen. “Die israelische Regierung hat die Marschroute ausgegeben, der Hamas politisch und militärisch das Rückgrat zu brechen”, sagte Masala. Die Gefahr eines Zwei-Fronten-Kriegs sei “nicht unwahrscheinlich”. “Wir sehen den Versuch der Hisbollah, einen Zwei-Fronten-Krieg zu eröffnen”, fügte der Politikwissenschaftler hinzu.

Gefahr einer Eskalation des Konflikts?

Trotz der angespannten Situation sieht Masala nicht das Risiko, dass der Konflikt zu einem großen Krieg eskaliert. “Die Russen haben kein Interesse an einer absoluten Eskalation des Konflikts. Im Übrigen ist die Waffenbrüderschaft zwischen Russland und dem Iran keine Allianz, die sich gegenseitig Beistand versichert.”

Zur Frage, warum der israelische Geheimdienst die Terrorattacken der Hamas nicht vorhersehen konnte, meinte Masala: “Die Frage ist, ob der Geheimdienst wirklich keinen Schimmer hatte. Oder ob er Informationen über einen bevorstehenden Anschlag bekommen hat, diese aber falsch interpretiert hat. Das alles können wir derzeit nicht wissen”, so Masala. “Allerdings ist es relativ unwahrscheinlich, dass eine derart massive Operation dem Geheimdienst komplett entgangen ist.”


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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