Mehr Teilhabe in der digitalen Zukunft: Auftakt der Digitalen Woche in Osnabrück

(von links) Marco Hörmeyer (Stadtwerke-Pressesprecher), Claas Beckord (Leiter Referat für nachhaltige Stadtentwicklung der Stadt Osnabrück), Markus Maus (Leitung PIKSL Labor Osnabrück), Dr. Maria Real Perdomo (Senior Consultant bei „City & Bits”) und Stefan Muhle (Staatssekretär für Digitalisierung im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung) bei der Podiumsdiskussion. / Foto: Groenewold

Die Digitale Woche ist eröffnet: Mit dieser Aktionswoche sollen unter anderem alle Menschen bei der anstehenden Digitalisierung in der Stadt mitgenommen werden. In den kommenden Tagen gibt es daher 120 Veranstaltungen, die sich der digitalen Zukunft Osnabrücks widmen.

“Die Digitalisierung betrifft uns alle, sie verändert unseren Alltag und unsere Stadt, zum Teil direkt vor der eigenen Haustür”, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. “Wir, die Stadt Osnabrück, sehen uns dabei als zentralen Treiber – zusammen mit unseren Partnern, die die digitalen Technologien umsetzen. Dabei ist es wichtig, dass wir alle Menschen der Stadt mitnehmen, damit niemand abgehängt wird.” So liegt in diesem Jahr ein besonderer Fokus darauf, wie alle Menschen, unabhängig beispielsweise vom Alter, an digitalen Technologien teilhaben können. Die Chancen der Digitalisierung werden dabei in Osnabrück bereits genutzt: Ein Beispiel hierfür sei eine Sensorik, die anzeigt, ob Behindertenparkplätze in Parkhäusern derzeit frei sind. “In den nächsten vier Tagen wollen wir optimistisch in die digitale Zukunft schauen und die Stadt der Zukunft ausprobieren und leben.”

Barrierefrei digitale Kompetenzen erlernen

Stefan Muhle, Staatssekretär für Digitalisierung im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, bezeichnet die Hasestadt in digitaler Hinsicht als einen faszinierenden Ort: “Osnabrück hat erkannt, wie wichtig die Digitalisierung ist, und hat demnach anderen Kommunen etwas voraus. Die Veranstaltungen rund um die Digitale Woche sind ein Beispiel dafür.” So solle die Aktionswoche auch dazu beitragen, dass alle Menschen in Osnabrück barrierefrei digitale Kompetenzen erlernen können. “Die Herausforderungen sind in den letzten Jahren noch größer geworden: Es gibt Einrichtungen, Schulen oder Unternehmen, die noch gar nichts im Hinblick auf die Digitalisierung gemacht haben. Und da müssen wir die Möglichkeit bieten, sich ‘schamlos’ digitalisieren zu können, also einen Grundstein zu legen.”

“Die Digitalisierung rennt manchen Menschen davon”

Ein Projekt zur Förderung digitaler Teilhabe ist das PIKSL Labor der Heilpädagogischen Hilfe. Dort wird Menschen mit Behinderung, aber auch anderen die Bedarf haben, bei Problemen mit digitalen Technologien geholfen. “Für viele Menschen ist die Digitalisierung ein großer Berg, der vor ihnen liegt, und da bieten wir niedrigschwellige Hilfe an. Die Leute können zu uns kommen, wenn sie zum Beispiel ein Problem mit ihrem Handy haben. Manchmal sind es auch scheinbar einfache Dinge wie das Einstecken der SIM-Karte oder die Verbindung mit dem WLAN. Die Digitalisierung rennt manchen Menschen davon, und da müssen wir aufpassen, diese mitzunehmen”, erzählt Laborleiter Markus Maus. Wichtig sei es, die Technologien einfach, auf Augenhöhe und mit einfacher Sprache zu konzipieren, damit die Teilhabe aller Menschen verbessert werden kann. “Es ist auch wichtig, diese Menschen in den Prozess der Digitalisierung mit einzubinden, weil sie nochmal einen ganz anderen Blick auf die Dinge haben, die vielleicht noch nicht so gut laufen.”

Bis zum 18. Juni werden im Rahmen der Digitalen Woche noch viele weitere Veranstaltungen stattfinden, die die digitale Zukunft Osnabrücks und den Prozess der Digitalisierung für die Besucher erlebbar machen. Weitere Informationen zum Programm sind auf www.digitalewoche-osnabrueck.de zu finden.


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Wibke Groenewold
Wibke Groenewold
Wibke Groenewold ist seit dem Frühjahr 2022 im Team der Hasepost und unterstützt die Redaktion als Praktikantin.

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