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Lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher?

Die Energiewende findet längst nicht mehr nur auf den Dächern von Einfamilienhäusern oder in riesigen Solarparks statt. Immer mehr Menschen entdecken den eigenen Balkon, die Terrasse oder das Garagendach als Kraftwerk. Der Wunsch nach Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen treibt diese Entwicklung voran.

Doch wer sich intensiv mit der Materie beschäftigt, stößt unweigerlich auf eine entscheidende Frage: Reicht die reine Erzeugung am Tag aus oder benötigen Sie ein Balkonkraftwerk mit Speicher, um die Energie am Abend nutzen zu können?

Grundlagen der Mini-PV-Anlage – Funktionsweise verstehen

Das Prinzip eines Stecker-Solargerätes besticht durch seine Einfachheit. Solarmodule fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es in Gleichstrom um. Ein Wechselrichter transformiert diesen anschließend in den für Ihren Haushalt nutzbaren Wechselstrom. Dieser fließt direkt über die Steckdose in das heimische Netz und versorgt laufende Geräte wie Kühlschrank, Router oder Standby-Elektronik. Produziert die Anlage mehr Energie, als der Haushalt momentan verbraucht, fließt der Überschuss allerdings unvergütet ins öffentliche Netz.

Hier setzen moderne Systeme mit Speicher an. Wer den Verlust des wertvollen Solarstroms vermeiden möchte, integriert einen Akku in den Kreislauf. Ein solches System speichert die überschüssige Energie des Tages, anstatt sie zu verschenken. Ein ideales Balkonkraftwerk mit Speicher, wie es beispielsweise von der Greensolar GmbH vertrieben wird und dessen Komponenten bereits aufeinander abgestimmt sind, ist in diesem Fall eine komfortable Lösung.

Der Eigenverbrauch als Schlüssel zur Rentabilität

Die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage steht und fällt mit der Quote des Eigenverbrauchs. Nutzen Sie den erzeugten Strom direkt, sparen Sie den vollen Arbeitspreis Ihres Versorgers, der derzeit meist zwischen 30 und 40 Cent pro Kilowattstunde liegt. Speisen Sie ihn ein, erhalten Sie bei Mini-Anlagen keine Vergütung. Zieht man einen direkten Vergleich zwischen einem Balkonkraftwerk mit und ohne Speicher, wird der Unterschied schnell deutlich.

Ohne Akku nutzen die meisten Haushalte lediglich 30 bis 40 Prozent des selbst erzeugten Stroms. Die Stromproduktion tagsüber passt allerdings selten deckungsgleich zum Verbrauchsprofil eines Haushalts. Mit einem Batteriespeicher lässt sich dieser Wert je nach Verbrauchsprofil auf bis zu 80 oder gar 90 Prozent steigern. Sie „schieben“ die Mittagssonne quasi in den Abend, wenn die Verbrauchsspitzen am höchsten sind.

Strom speichern für den Abend – wann ist die Investition sinnvoll?

Nicht für jeden Haushalt rechnet sich der Aufpreis für einen Akku gleichermaßen. Analysieren Sie Ihr Verbrauchsverhalten ehrlich. Sind Sie tagsüber viel zu Hause, läuft die Waschmaschine am Mittag und der Geschirrspüler am Nachmittag? Unter Umständen arbeiten Sie im Home-Office? Dann verbrauchen Sie den Solarstrom ohnehin direkt und fast vollständig. In diesem Szenario bringt ein Speicher nur einen geringen Mehrwert.

Anders sieht es aus, wenn Wohnung oder Haus tagsüber leer stehen. Hier stellt sich die Frage: Wann lohnt sich ein Speicher für ein Balkonkraftwerk wirklich? Die Antwort liegt in den Abendstunden. Wer erst nach 18 Uhr kocht, streamt und die Waschmaschine anschaltet, profitiert von der gespeicherten Energie.

Kosten und Preisentwicklung – ein Blick auf den Markt

Lange Zeit galten Speicherlösungen als teure Spielerei für Technik-Enthusiasten. Dies hat sich grundlegend geändert. Inzwischen macht sich ein massiver Preisverfall bemerkbar. Durch Skaleneffekte in der Produktion und den starken Wettbewerb sind die Preise für Solar-Akkus in den letzten zwei Jahren spürbar gesunken. Gleichzeitig drängen immer mehr Anbieter wie die Greensolar GmbH mit smarten Plug-and-Play-Lösungen auf den Markt.

Die Lebensdauer der Komponenten

Ein Speicher ist ein Verschleißteil, ähnlich wie der Akku in Ihrem Smartphone, jedoch weitaus robuster. Moderne Systeme setzen auf Lithium-Eisenphosphat-Technologie. Diese gelten als äußerst sicher und langlebig. Die Hersteller versprechen in der Regel etwa 3.000 bis 5.000 Ladezyklen, manche gehen sogar von noch mehr Zyklen aus.

Bei typischer Nutzung im mitteleuropäischen Klima durchläuft der Speicher im Schnitt 250 Vollzyklen pro Jahr. Rein rechnerisch ergibt sich daraus eine Lebenserwartung von mindestens 12 bis 15 Jahren, bevor die Kapazität merklich nachlässt. Der Wechselrichter hält in der Regel ähnlich lange, während Solarmodule mit Garantien von bis zu 25 Jahren ausgestattet sind.

Installation und Platzbedarf – worauf Sie achten müssen

Der Charme von Balkonkraftwerken liegt in ihrer einfachen Handhabung. Die meisten Geräte sind kompakt gebaut, etwa so groß wie ein PC-Tower oder ein kleiner Koffer. Sie sollten wettergeschützt und trocken stehen.

Die pralle Mittagssonne im Hochsommer kann zur Überhitzung führen, während Frost im Winter die Ladefähigkeit einschränkt. Ein schattiges Plätzchen auf dem Balkon oder die Unterbringung im Innenbereich – sofern die Kabelwege dies zulassen – verlängern die Lebensdauer erheblich.

Umweltaspekte – mehr als nur Geld sparen

Neben den finanziellen Vorteilen spielt für viele Nutzer der ökologische Fußabdruck eine zentrale Rolle. Jede selbst erzeugte und genutzte Kilowattstunde muss nicht in einem Kohle- oder Gaskraftwerk produziert werden. Damit leisten die Betreiber eines Balkonkraftwerks einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Ressourceneinsatz und Recyclingfähigkeit

Kritiker verweisen gelegentlich auf die Problematik der Rohstoffgewinnung für Batterien. Doch die Technologie entwickelt sich rasant. Kobaltfreie Batterien sind heute weit verbreitet im Heimspeicher-Segment. Auch das Thema Nachhaltigkeit rückt bei den Herstellern stärker in den Fokus, da Recyclingverfahren für Lithium-Batterien immer effizienter werden. Am Ende der Lebensdauer lassen sich die wertvollen Rohstoffe zurückgewinnen und in neue Produktionskreisläufe einspeisen.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Anmeldung

Der Gesetzgeber hat die Hürden für den Betrieb deutlich gesenkt. Mit dem Solarpaket wurde schon 2024 die Grenze für die Einspeisung auf 800 Watt angehoben. Dies gilt für den Wechselrichter. Die Module selbst dürfen bis zu 2.000 Watt Leistung liefern, was gerade bei bewölktem Himmel oder in den Morgen- und Abendstunden für einen besseren Ertrag sorgt.

Die Anmeldung erfolgt unkompliziert über das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Speicher müssen in der Regel ebenfalls dort registriert werden. Die Netzbetreiber verzichten mittlerweile auf eine Anmeldung. Da es sich um normgerechte Systeme handelt, gelten sie als sicherheitstechnisch unbedenklich, solange zertifizierte Komponenten verwendet werden.

Fazit

Die Entscheidung für oder gegen einen Speicher ist heute weniger eine Glaubensfrage als ein Rechenexempel. Die stark gefallenen Preise und die vereinfachten gesetzlichen Rahmenbedingungen machen die Kombination aus Balkonkraftwerk und Akku für eine breite Zielgruppe attraktiv.

Wer tagsüber selten zu Hause ist und seinen Strombedarf primär in den Abendstunden deckt, profitiert am ehesten von einem Balkonkraftwerk in Verbindung mit einer Speicherlösung. Nehmen Sie Ihren Stromverbrauch unter die Lupe – die Chancen stehen gut, dass sich gerade jetzt der Einstieg in die Nutzung der Solarenergie lohnt.


 
Redaktion Hasepost
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