Ein schwerer Lkw-Unfall hat in der Nacht zu Samstag (12. Juli) den Verkehr auf der A30 zwischen Melle-Gesmold und dem Rastplatz Brockbachtal massiv beeinträchtigt. Ein mit Katzenfutter beladener Sattelzug kam gegen 4:00 Uhr in Fahrtrichtung Niederlande von der Fahrbahn ab, durchbrach eine Leitplanke und überschlug sich in die Böschung. Der Fahrer wurde verletzt, konnte aber rasch gerettet werden.
Leitplanke durchbrochen
Der erste Notruf ging kurz nach 4:00 Uhr bei der Leitstelle ein. Da der Anrufer nur schwer zu verstehen war, wurde zunächst von einem Lkw-Brand ausgegangen. Polizei, Rettungsdienst, Notarzt sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Melle-Mitte und Gesmold rückten umgehend aus. Vor Ort zeigte sich jedoch ein anderes Bild: Der verunglückte Lkw war mehrere Meter an der Leitplanke entlanggeschrammt, hatte sie durchbrochen, sich in der abschüssigen Böschung überschlagen und war kopfüber zum Liegen gekommen.

55-jähriger Fahrer kann schnell befreit werden
Dabei wurden mehrere Bäume gestreift und beschädigt. Der Traileraufbau des Fahrzeugs zerbrach, einer der Dieseltanks schlug Leck. Die Feuerwehr entfernte die Windschutzscheibe des Führerhauses und konnte den 55-jährigen Fahrer zügig befreien. Er erlitt nach ersten Erkenntnissen keine schwerwiegenden Verletzungen, wurde jedoch vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Gleichzeitig fingen die Einsatzkräfte den austretenden Kraftstoff auf, um eine Umweltgefährdung zu verhindern.

A30 für Bergung voll gesperrt
Während der Rettungsarbeiten konnte der Verkehr zunächst einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Für die aufwendige Bergung des Lkws, bei der zwei Kräne zum Einsatz kamen, musste die A30 in Richtung Osnabrück über viele Stunden voll gesperrt werden. Auch Teile der regulären Umleitungsstrecke über die Meller Straße waren betroffen, da die Gefahr bestand, dass der Lkw weiter abrutschte oder beschädigte Bäume umstürzten. Zudem musste die Ladung – mehrere Paletten mit Trockenfutter für Katzen – über diese Route geborgen werden.
Unfallursache unklar
Die genaue Unfallursache ist derzeit noch unklar. Der Zentrale Verkehrsdienst der Polizei Osnabrück hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Fahrzeuge liegen bislang nicht vor.
