Kontaktanzeige schreiben: Das gehört hinein

Unsere Redaktion greift in unregelmäßigen Abständen Themen auf, die vielleicht in unseren Schlafzimmern kein Tabu mehr sind, aber über die wir doch nicht immer offen sprechen, das HASEPOST-Bettgeflüster.

Die Deutschen heiraten immer später: Während Frauen aktuell bei ihrer ersten Hochzeit durchschnittlich 32,6 Jahre alt sind, wagen Männer sogar erst mit 35,1 Jahren das Ja-Wort. Vor gerade einmal 20 Jahren lagen die Werte noch 3,8 beziehungsweise 3,3 Jahre darunter. Generell scheint die Suche nach einem Lebenspartner eine immer größere Herausforderung zu sein.

Obwohl Tinder, Parship und Co. heute die Partnersuche beherrschen, gibt es auch immer noch Menschen, die über eine gute alte Kontaktanzeige ihr großes Glück finden. Die eigene Sehnsucht in Worte zu fassen und diese dann einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, ist jedoch ein Unterfangen, das Fingerspitzengefühl und ein gewisses Maß an Strategie erfordert. Wie schafft man es also, inmitten der Flut von Anzeigen positiv hervorzustechen? Genau darum geht es in diesem Artikel! Hier erfahren Sie, was in eine Kontaktanzeige gehört und was nicht.

Eine kreative Visitenkarte des Herzens: Die richtige Balance finden

Das Verfassen einer Kontaktanzeige kann in vielen Aspekten mit dem Design einer Visitenkarte verglichen werden: In wenigen Sätzen soll Interesse geweckt und Wichtiges über die eigene Person mitgeteilt werden, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Der erste Schritt ist, sich selbst einige Fragen zu beantworten: Was macht mich als Person aus? Was erwarte ich von einem Partner? Welche Interessen und Werte sollen geteilt werden? Ehrlichkeit spielt dabei eine essenzielle Rolle, denn nur so kann ein solides Fundament für eine zukünftige Beziehung gelegt werden. Zugleich gilt es, eine Balance zu halten zwischen Offenheit und dem Wahren eines gewissen Geheimnisses, damit es möglichst viele Antworten zu den Anzeigen gibt.

Authentizität als Schlüssel zum Erfolg: Wer bin ich und was will ich?

In einer Zeit, in der oberflächliche Selbstdarstellung an der Tagesordnung ist, punkten Kontaktanzeigen besonders durch Authentizität. Im Idealfall spiegelt der Inhalt der Anzeige die Individualität des Verfassers wider. Übertriebene Selbstbeweihräucherungen oder gar Falschangaben sind Tabus, da sie langfristig Enttäuschungen auf beiden Seiten heraufbeschwören. Stattdessen sollten konkrete Eigenschaften und Interessen genannt werden, die potentielle Partner ansprechen und ein Gespür für die Persönlichkeit vermitteln. Ein ehrliches Profil zieht Menschen an, die wirklich kompatibel sind, anstatt eine Kulisse aufzubauen, die letztlich bröckelt.

Die Macht der Worte: Wie Formulierungen den Ton angeben

Beim Schreiben einer Kontaktanzeige ist der Tonfall von entscheidender Bedeutung. Die Worte sollten positiv und einladend wirken, ohne zu aufdringlich zu sein. Eine gute Portion Humor kann Türen öffnen, besonders wenn er nicht aufgesetzt wirkt und den eigenen Charakter unterstreicht. Gleichwohl sollte vermieden werden, zu viele „Ich“-Sätze zu verwenden. Es empfiehlt sich, nicht nur von sich selbst zu erzählen, sondern auch Neugierde auf den anderen zu zeigen. Fragen wie „Möchtest du mit mir…?“ können den Leser einbinden und zum Dialog einladen.

Das Foto: Ein Fenster zur Seele oder nur ein Spiegelbild?

Ein wesentliches Element jeder Kontaktanzeige ist das Foto, denn es sorgt für den ersten visuellen Eindruck. Ein authentisches, sympathisches Bild ist der Schlüssel, denn es vermittelt Nähe und Persönlichkeit. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass es den aktuellen Stand wiedergibt und nicht mit Filtern oder Photoshop verfälscht wird. Porträts, die in einer natürlichen Umgebung aufgenommen wurden und bei denen man lächelt, erzeugen in der Regel eine positive Resonanz. Gruppenbilder oder gar Aufnahmen mit Ex-Partnern sind hingegen ungeeignet und können einen gegenteiligen Effekt haben.

Kultur, Konfession und Kinderwunsch: Der Mut zur Spezifität

Manch einer mag zögern, Themen wie Religion oder den Wunsch nach Kindern in einer Kontaktanzeige anzusprechen. Doch genau diese Punkte können grundlegend für die Anziehung zweier Menschen sein. Es ist sinnvoll, entsprechende Präferenzen oder Werte deutlich zu machen. Entscheidend ist allerdings der Ton, mit dem solche Informationen transportiert werden. Eine offene und zuversichtliche Ausdrucksweise lädt auch Menschen ein, die zwar vielleicht nicht alle Kriterien erfüllen, aber dennoch gute Partner sein könnten. Es geht um ein Austarieren zwischen dem Ausdrücken eigener Bedürfnisse und dem Bewahren eines offenen Geistes.

Erwartungen managen: Romantik versus Realismus

Die große Liebe zu finden klingt nach einem Märchen – und das sollte man mit einer Kontaktanzeige weder forcieren noch erwarten. Schließlich sind Sie mit dem Problem nicht allein: In Hamburg sind 50 Prozent der Menschen Single.Vielmehr geht es erst einmal darum, gleichgesinnte Menschen kennenzulernen und gemeinsame Interessen zu entdecken. Daher sollten auch die Erwartungen in einer Kontaktanzeige gemäßigt formuliert werden. Eine zu starke Fokussierung auf das Finden einer Seelenverwandtschaft kann Druck aufbauen und abschrecken. Viel ansprechender ist es, Interesse an echten Begegnungen und dem Aufbau einer Verbindung zu signalisieren, ohne den Ausgang zu forcieren.

Wo darf’s hingehen? Die Auswahl der richtigen Plattform

Die Plattform, auf der man seine Kontaktanzeige veröffentlicht, ist auch entscheidend für deren Erfolg. Neben klassischen Zeitungen und Magazinen bietet das Internet ein nahezu grenzenloses Spektrum an Nischenplattformen für spezielle Interessen und Bedürfnisse. Bei der Wahl sollte man darauf achten, eine Umgebung zu wählen, in der sich die Zielgruppe voraussichtlich aufhält. Besucht man beispielsweise regelmäßig kulturelle Veranstaltungen oder ist in einer bestimmten Szene aktiv, können darauf spezialisierte Plattformen den Erfolg steigern. Hier gibt es Kontaktanzeigen aus Osnabrück.

Was sollte man unbedingt vermeiden?

Sie sehen schon: Bei den meisten Punkten gibt es kein generelles Falsch oder Richtig. Die folgenden Punkte sollte man jedoch definitiv immer vermeiden:

Infografik: No-Gos in Kontaktanzeigen
Infografik: Absolute No-Gos in Kontaktanzeigen

Fazit: Das Handwerk der Liebe erlernen

In der Summe ist das Verfassen einer Kontaktanzeige ein kreativer Prozess, der ein Mindestmaß an Selbstreflexion, Ehrlichkeit und Mut voraussetzt. Eine gut durchdachte, individuell gestaltete und authentische Kontaktanzeige ist wie ein Bote, der die eigene Persönlichkeit transportiert und die Chancen erhöht, Gleichgesinnte zu treffen und vielleicht auch das Glück in der Liebe zu finden. Wer sich auf diese Reise einlässt und die im Artikel vorgestellten Ratschläge beherzigt, schafft beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Partnersuche.


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Redaktion Hasepost
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