Junge und angehende Selbstständige in Deutschland blicken deutlich optimistischer in die eigene Zukunft als die deutsche Gesamtbevölkerung. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag von der KfW veröffentlichten Umfrage unter Nutzern der Gründerplattform, die auch Vergleiche mit dem „Ipsos Predictions Report“ 2025 für die Gesamtbevölkerung heranzieht.
Gründer zeigen mehr Optimismus als Gesamtbevölkerung
Menschen, die erst vor Kurzem ein Unternehmen gegründet haben oder derzeit eine Selbstständigkeit planen, schätzen ihre persönliche Zukunft tendenziell positiver ein als der Durchschnitt der Bevölkerung. Wie aus der KfW-Umfrage hervorgeht, stimmten 67 Prozent der Teilnehmer der Aussage zu, dass das Jahr 2025 für sie selbst und ihre Familie besser werde als 2024. In der Gesamtbevölkerung teilten laut „Ipsos Predictions Report“ 2025 lediglich 56 Prozent diesen Optimismus.
Auch die Einschätzung des vergangenen Jahres zeigt Unterschiede: Nur 38 Prozent der befragten jungen und werdenden Selbstständigen bezeichneten 2024 als ein schlechtes Jahr für sich und ihre Familie. In der Gesamtbevölkerung lag dieser Anteil mit 47 Prozent deutlich höher.
Negative Sicht auf die Gesamtlage – Standort Deutschland kritisch bewertet
Die allgemeine Lage in Deutschland wird jedoch auch von den Gründern überwiegend pessimistisch eingeschätzt. Laut KfW-Umfrage stimmten 75 Prozent der jungen und angehenden Selbstständigen der Aussage zu, dass 2024 ein schlechtes Jahr für Deutschland war. Dieser Wert entspricht etwa dem der Gesamtbevölkerung, wie der „Ipsos Predictions Report“ zeigt.
Bei der Bewertung des Gründungsstandorts Deutschland zeigen sich die Umfrageteilnehmer ebenfalls kritisch: Im Schnitt vergaben sie die Schulnote 4.0 für die Bedingungen in Deutschland – laut KfW die schlechteste Bewertung der vergangenen zehn Jahre.
Forderungen nach Verbesserungen
Mit Blick auf Verbesserungsmaßnahmen für Selbstständige und Gründer steht der Bürokratieabbau an oberster Stelle. So wünschten sich 45 Prozent der Befragten eine Vereinfachung der Steuergesetze und schnellere Bearbeitung von Anträgen. Ein weiteres Viertel der Teilnehmenden sprach sich für Maßnahmen aus, die finanzielle Entlastungen nach sich ziehen, wie einen niedrigeren Steuersatz für Gründer und eine Senkung der Mindestbeiträge zur Krankenversicherung.
Alle Angaben beruhen auf der von der KfW veröffentlichten Umfrage unter Nutzern der Gründerplattform. Zum Vergleich herangezogen wurden Fragestellungen aus dem „Ipsos Predictions Report“ 2025 für die Gesamtbevölkerung.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
