Im Schnellkurs zum Führerschein

Für die meisten Menschen gestaltet sich der Weg zum Führerschein lang und mühsam. Über Wochen hinweg lernt man in vereinzelten Theorie- und Fahrstunden die Fertigkeiten, um die Fahrprüfung erfolgreich zu bestehen. Wer den Prozess beschleunigen möchte, kann alternativ einen Schnellkurs belegen. Wie schnell kann man zum Führerschein gelangen, wie sieht so ein Intensivkurs aus und für wen bietet er sich an?

Kann man seinen Führerschein in zwei Wochen machen?

Die theoretische Antwort auf diese Frage ist ja. Wer möchte, kann z. B. einen Führerschein Schnellkurs belegen, der genau darauf ausgelegt ist, in kurzer Zeit auf die Führerscheinprüfung vorbereitet zu werden. Verschiedene Fahrschulen bieten dabei unterschiedliche Längen für diese Intensivkurse an. Manche versprechen bereits nach einer Woche die Möglichkeit, den Führerschein zu erhalten, andere strecken den Schnellkurs auf mehrere Wochen.

Egal welche Option man wählt, in jedem Fall ist es nicht notwendig erst rund drei Monate lang neben Schule und/oder Arbeitsalltag die Fahrschule zu besuchen. Ein Intensivkurs verspricht den schnelleren Weg zur bestandenen Fahrprüfung.

Für wen ist der Führerschein-Schnellkurs das Richtige?

Trotz der theoretischen Möglichkeit, den Führerschein in zwei Wochen machen zu können, bedeutet das aber nicht, dass diese Option auch auf jeden Menschen zutrifft. Ob sich der Schnellkurs eignet, hängt am Ende von den individuellen Teilnehmern ab.

  • Die Fahrschule kann diesen in kurzer Zeit alles beibringen, das zum Bestehen der Fahrprüfungen notwendig ist. Dabei liegt es aber wie in einem regulären Fahrkurs in der Hand der Schüler, ob diese die Stunden gut genug verinnerlichen, um tatsächlich zu bestehen.
Infografik Schnellkurs für den Führerschein – Pro und Contra
Infografik Schnellkurs für den Führerschein – Pro und Contra

Wer Zeit sparen und die Prüfung schnell hinter sich bringen möchte, profitiert von den Schnellkursen. Dabei muss man aber sichergehen, dass man mit dem konzentrierten Lernaufwand zurechtkommt.

  • Grundsätzlich ergibt es Sinn, gelerntes in kurzen Abständen zu wiederholen, um es besser zu verinnerlichen. Manche Personen lernen aber besser, wenn sie diese Dinge über einen längeren Zeitraum immer wieder wiederholen, statt einen Intensivkurs zu belegen. Hier ist man selbst die beste Person, um einschätzen zu können, ob sich diese Art zu lernen eignet.

Wer einen Führerschein benötigt, aber langfristige Kurse schlecht in seinen Zeitplan einbauen kann, erhält mit dem Schnellkurs die perfekte Lösung. Dann sollte diese Person aber auch bereit sein, die Inhalte bei Bedarf privat noch einmal aufzubereiten, um sich optimal auf die Prüfung vorzubereiten.

Wie funktioniert ein Führerschein-Schnellkurs?

In einem regulären Fahrkurs nimmt man nur einzelne Stunden in der Woche, beispielsweise ein bis zwei Theorie- und Fahrstunden. In dem Schnellkurs werden sämtliche gesetzlich vorgeschriebene Theorie- und Praxisstunden in einem verkürzten Zeitraum angeboten.

Dafür bietet die Fahrschule durchgehend Kurse an. An jedem Tag der Woche gibt es mehrere Optionen, verschiedene Module der Theorieprüfungen zu besuchen, bis man die notwendige Anzahl abgeschlossen hat. In der restlichen Zeit arbeitet man das Gelernte privat noch einmal auf und nimmt Fahrstunden.

Die Anzahl der Fahrstunden muss der gesetzlichen Mindestzahl entsprechen. Für viele Menschen hat es sich aber etabliert, mehr Fahrstunden als notwendig wahrzunehmen, um gut geübt zu sein. Die genaue Anzahl hängt von den Fertigkeiten der individuellen Person ab.

Voraussetzungen, Anmeldung und Planung

Damit der tatsächliche Erhalt des Führerscheins innerhalb der beworbenen Zeitspanne auch klappt, muss man den Zeitplan für den Intensivkurs im Vorhinein gut planen.

In Deutschland brauchen Ämter meist mehrere Wochen, bis Anträge bearbeitet wurden. Die Anfrage der Fahrerlaubnis und die Zulassung zu den Prüfungen müssen deshalb vor dem eigentlichen Kurs bereits eingeleitet werden.

  • Im besten Fall erkundigt man sich bei den lokalen Fahrstunden, wenn man Interesse an dem Intensivkurs hat. Sie kennen die notwendigen Vorgänge und Bearbeitungszeiten vor Ort am besten und helfen dabei, sich zeitgerecht anzumelden.

Damit die Ämter genug Zeit haben, notwendige Anträge zu bearbeiten, sollte man rund 6 Wochen einplanen. Wer Interesse an dem Fahrkurs hat, meldet sich also bereits 1 ½ Monate vor dem Ausbildungsbeginn für einen Schnellkurs an.

Wem noch Unterlagen fehlen, hat jetzt noch Zeit, sie zu besorgen. Dazu gehören:

  • ein gültiger Ausweis
  • ein biometrisches Passfoto
  • ein Zeugnis für einen bestandenen Erste-Hilfe-Kurs
  • ein ärztliches Gutachten für die Fahreignung, mit Sehtest

Zudem sollte man sichergehen, dass man die Daten der geplanten Ausbildungszeitspanne freihält. Während des Intensivkurses beschäftigt man sich ausschließlich mit den Inhalten der Theorie- und den Fahrstunden und hat nicht viel Zeit für anderes.

Der Ablauf eines Führerschein-Schnellkurses

Wie genau der Zeitplan für einen Schnellkurs gestaltet ist, hängt von der Auswahl der spezifischen Fahrschule ab. In der Regel gleichen sich die Abläufe aber in diesem Rahmen:

Die Fahrschule bietet einen Zeitrahmen für den Crashkurs, beispielsweise zwei Wochen. Innerhalb dieser Wochen bieten sie täglich mehrere Stunden an, an denen man teilnehmen kann.

  • Wie bei einem regulären Fahrkurs muss man die gesetzlich vorgeschriebenen 14 Theoriestunden á 90 Minuten durchführen.

Statt jede Woche beispielsweise eine Theoriestunde wahrzunehmen, erlernt man die Theorie täglich in mehreren Stunden. In den meisten Fahrschulen gibt es dafür mehrere Slots für die gleichen Theoriemodule, die man morgens oder nachmittags besuchen kann.

Da sämtliche Inhalte in den zwei Wochen vermittelt werden, ist das Lernpensum deutlich höher als bei der regulären Ausbildung. Der Intensivkurs ist so ausgelegt, dass man sich innerhalb dieser Zeit nicht mit anderen Dingen beschäftigt, sondern das Wissen auch neben den Stunden lernt und aufarbeitet.

  • Neben den Theoriestunden müssen die Fahrschüler auch die 12 45-minütigen Fahrstunden mit Sonderfahrten absolvieren.

Wer möchte und noch Zeit übrighat, kann zudem weitere Stunden hinzubuchen. Hier bestimmt das Können der Teilnehmer, wie viele Fahrstunden sich anbieten.

Ein alternativer Ablauf erledigt die Theoriestunden in der ersten Woche des Intensivkurses, während die zweite Woche für Fahrstunden und Wiederholungen reserviert wird.

Wie teuer ist ein Führerschein Intensivkurs?

Der Verwaltungsaufwand für die Fahrschule ist bei dem Angebot von Intensivkursen deutlich höher. Sie müssen durchgehend eine Rotation der Theoriemodule und Fahrstunden anbieten. Nur so haben die Teilnehmer, die zu unterschiedlichen Daten mit der Ausbildung anfangen, die Möglichkeit alle notwendigen Stunden in dem kurzen Zeitrahmen zu absolvieren.

  • Deshalb sind die Gebühren für Intensivkurse im Vergleich zu Stunden der regulären Ausbildung rund ein Drittel teurer.

Fazit – In Rekordzeit zum Führerschein

Wer innerhalb von wenigen Wochen zum Führerschein gelangen möchte, kann einen Intensivkurs ablegen. Bei ihm werden sämtliche gesetzlich vorgeschriebenen Lehrinhalte in kurzer Zeit gelehrt. Statt über mehrere Monate hinweg vereinzelte Stunden wahrzunehmen, hat man mehrere Ausbildungsstunden täglich.

Dieser Schnellkurs bietet sich an, wenn man bereit ist, den entsprechend intensiven Lernaufwand zu bewältigen. Nicht für jede Person eignet sich diese schnelle Art zu lernen. Die, die von den kurzen Abständen zwischen Wiederholungen profitieren, können so aber effektiv zur bestandenen Führerscheinprüfung geführt werden.

Im Ausgleich für den verkürzten Zeitaufwand zahlt man einen Aufpreis, hat den Führerschein dafür aber auch schneller in der Hand. Das eignet sich besonders, wenn sich die Führerscheinausbildung schlecht in den vollen Alltag einbauen lässt. Stattdessen kann man innerhalb von einer oder zwei Wochen Urlaub die gesamte Ausbildung durchlaufen.

Damit die Ämter mit der Bearbeitung von Genehmigungen hinterherkommen, sollte man sich dafür rund 6 Wochen vor Ausbildungsbeginn bereits bei der Fahrschule anmelden.

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Redaktion Hasepost
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