Gute Nachricht des Tages: „CU – library goes hybrid“ – Stadtbibliothek Osnabrück erhält Fördermittel des Bundes für den Ausbau ihrer digitalen Angebote

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Die Stadtbibliothek Osnabrück hat mit ihrem Projekt „CU – library goes hybrid“ die Jury des Deutschen Bibliotheksverbandes überzeugt und bekommt im Rahmen des Förderprogramms „WissensWandel“, das zum Rettungs- und Zukunftsprogramm „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gehört, Projektmittel in Höhe von 99.000 Euro um digitale Bibliotheksangebote auf- und auszubauen.

10 Prozent Eigenanteil legt die Stadt Osnabrück obendrauf, sodass insgesamt 110.000 Euro für das Projekt zur Verfügung stehen. Wolfgang Beckermann, Erster Stadtrat der Stadt Osnabrück und Vorstand Bildung, Soziales und Kultur, zeigt sich hocherfreut über den „Geldsegen“, der, wie er meint „die Digitalisierungsstrategie der Stadtbibliothek deutlich voranbringt“ und „es unter anderem möglich macht, für Jugendliche ein attraktives, neues digitales Medienangebot aufzubauen“. Die Einrichtung eines Multimediastudios für Film-, Ton- und Musikaufnahmen sieht er als Meilenstein: „Die Bibliothek entwickelt sich so zu einem Ort, in dem theoretisches Wissen aus Büchern durch Erfahrungs- und Anwenderwissen ergänzt wird. Die Bibliothek wird zu einem offenen Lernraum, in dem praktisches Wissen vermittelt wird.“

Wohlgefühl und Nutzerfreundlichkeit

„Das wird unser erster ‚Makerspace‘“, betont Patricia Mersinger, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kultur, und freut sich schon auf die vielen interessanten künstlerischen Produkte, die entstehen werden. „CU“ steht für die englische Grußformel „See You“, die in Kurznachrichten verwendet wird, und gleichzeitig für „comfort“, Wohlgefühl, und „usability“, Nutzerfreundlichkeit.

Idee hinter dem Projekt

Die Idee dahinter: Digitale und analoge Angebote sollen in Zukunft einfach und wie selbstverständlich, parallel und im Wechsel genutzt werden. Es soll ganz leicht und unkompliziert sein, die „Räume“ zu wechseln, quasi wie nebenbei neue Möglichkeiten zu entdecken und sie für sich zu nutzen. Das Projekt gliedert sich in zwei Teile. Zum einen wird das digitale Titelsortiment stark ausgebaut und erweitert. Zum anderen wird ein Multimediastudio für Film-, Ton- und Musikaufnahmen eingerichtet, das nicht nur von den Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeitern genutzt werden kann, sondern auch vom Publikum.

Virtuelle Bibliotheken

So werden die beiden virtuellen Bibliotheken, „ebib2go“, die Romane und Ratgeber für Erwachsene bereithält, und die Teenslibrary „Overdrive“, die insbesondere Hörbücher für Teenager anbietet, um mehr als 3.000 aktuelle Titel erweitert. Darüber hinaus werden erstmals E-Learning-Plattformen implementiert, zunächst zu den Themen Sprachen lernen, Gesundheit und Lebensberatung. Diese digitalen Lernprogramme sollen eingebunden werden, in Blended-Learning-Konzepte, die autodidaktisches Lernen mit Gruppenaktivitäten in der Stadtbibliothek verbinden.

Einsatz digitaler Inhalte bei Schulungen

Zwei digitale Tafeln, die ebenfalls über die Projektmittel erworben werden, machen den Einsatz digitaler Inhalte bei Schulungen möglich. So können beispielsweise die „Spaß mit Deutsch-Kurse“, das sind Kommunikationskurse für Zuwanderer, in der Stadtbibliothek sowohl auf die E-Learning-Plattformen wie auch auf andere urheberrechtlich freie Angebote im Netz zugreifen und mit ihnen arbeiten.

Medienmix

Durch den gewollten Medienmix digitaler und analoger Titelangebote und das Wechseln zwischen virtuellen und realen Räume, entsteht für alle Besucherinnen und Besucher eine selbstverständliche Routine, gleichzeitig entwickelt sich aus der Kombination immer wieder überraschend Neues. Beide Räume – der physische und der digitale – werden möglichst bruchfrei erlebbar und nutzbar. Und dies unabhängig davon, welcher Raum vom Nutzer ursprünglich bevorzugt wurde. Eine hybride Bibliothek bietet: das Beste aus beiden Welten.


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