Gute Nachricht des Tages: Beim NABU-Insektensommer werden zum fünften Mal Daten über die Artenvielfalt gesammelt

Blumenwiese im Schlossgarten (Symbolbild)

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Es krabbelt, summt und brummt in den Gärten: Passend dazu heißt es vom 3. bis 12. Juni und vom 5. bis 14. August wieder Sechsbeiner zu beobachten und zu zählen. Beim NABU-Insektensommer sind Groß und Klein aufgerufen wichtige Daten für die Artenvielfalt zu sammeln. Die Mitmachaktion findet bereits zum fünften Mal deutschlandweit statt und feiert somit in diesem Jahr ihr erstes Jubiläum.

Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund. Dabei sind sie unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie unter anderem zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. „Man schützt bekanntlich das, was man kennt. Mit dem Insektensommer wollen wir daher für den Schutz dieser wichtigen Tiergruppe sensibilisieren“, erklärt Gina Briehl vom NABU Niedersachsen.

Hummeln in diesem Jahr im Fokus

In diesem Jahr stehen Hummeln im Fokus der Aktion. „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?“, lautet die Entdeckungsfrage 2022 für alle, die zum ersten Mal genauer bei den Insekten hinschauen. Ackerhummel, Steinhummel und Erdhummel sind die häufigsten Arten, die bei uns vorkommen. Und jede hat ihr ganz eigenes Muster auf dem Hinterteil, mit dem sie auseinandergehalten werden können.

Arten mit dem Insektentrainer bestimmen

Insgesamt können bei der Aktion jedoch alle gesichteten Insekten gezählt und gemeldet werden. Jetzt im Frühsommer soll dabei insbesondere auf in Deutschland häufig vorkommende Arten geachtet werden: Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral. „Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie ganz einfach mit dem NABU-Insektentrainer (www.insektentrainer.de) unterscheiden lernen“, so Briehl. Und wenn man sich bei der Art nicht sicher ist, kann auch einfach die Gruppe von Insekten angegeben werden, zum Beispiel Schmetterling oder Käfer – hier hilft der Bestimmungsschlüssel im Insektentrainer auch weiter. „Ein warmer, trockener und windstiller Tag ist zum Insektenzählen am besten geeignet“, ergänzt Briehl. „Eine Erkundungstour in die Insektenwelt ist schon auf kleinstem Raum möglich, wie zum Beispiel der Blick in die Blumentöpfe auf dem Balkon.“

Eine Stunde lang wird gezählt

Beobachten und zählen kann jeder fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder über die kostenlose Web-App „NABU-Insektensommer“. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de zum Aktionsstart abrufbar. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah auf www.NABU.de/insektensommer-ergebnisse veröffentlicht.

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