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Goldman Sachs erwartet EZB-Zinssenkung vor der Fed

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird laut der Prognose von Goldman Sachs die Zinsen vor der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) senken. Der Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jan Hatzius, sieht zudem kurzfristig bessere Chancen für europäische Aktien und erwartet politische Unruhen durch die US-Wahlen.

Zinssenkung der EZB erwartet

Der Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jan Hatzius, erwartet eine baldige Zinssenkung der EZB vor der Fed. „Wir erwarten die Zinssenkung der EZB im Juni“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ). Im Gegensatz dazu werde die Senkung von Zinsen durch die Fed wahrscheinlich erst im Juli erfolgen. Hatzius fügt hinzu, dass trotz kontinuierlicher Verschiebung des erwarteten Termins für die erste Zinssenkung in den Vereinigten Staaten, die Börsen nicht stark beeinträchtigt wurden. „Die Märkte preisen jetzt nur noch zwei Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr ein – Anfang des Jahres hatten sie noch sechs bis sieben Zinssenkungen erwartet.“

Ausblick auf deutsche und globale Wirtschaft

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten der deutschen Wirtschaft zeigt sich Hatzius optimistisch. Er hebt hervor, dass die deutsche Wirtschaft eine beeindruckende Fähigkeit zur Anpassung an große Herausforderungen bewiesen hat. „Die deutsche Wirtschaft hat immer wieder gezeigt, dass sie sich an große Herausforderungen anpassen kann“, sagte er der FAZ. Beim Vergleich von europäischen und US-Aktien erkennt Hatzius kurzfristig bessere Chancen in Europa, da amerikanische Aktien aktuell ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis aufweisen.

Politische Unruhe in den USA

Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen identifiziert Hatzius als eines der „wirtschaftspolitischen Risiken“ für die Weltwirtschaft. Bei einem Sieg von Trump rechnet Hatzius mit einer Kombination aus höheren Importzöllen und niedrigeren Steuern, die kurzfristig eine erhöhte Inflation und geringeres Wachstum zur Folge haben könnten. Im Falle einer Rückkehr Trumps ins Weiße Haus könnten die Zölle auf US-Importe aus China weiter steigen. Der demokratische Kandidat Biden wird als weniger zollfreudig eingeschätzt: „Biden dagegen hat in seiner Amtszeit einen gewissen Wandel mitgemacht. Abschaffen wird er die Zölle voraussichtlich nicht – aber es ist unwahrscheinlich, dass er sie erhöht“, meint Hatzius.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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