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Gericht kippt Straßensperrung zum Krötenschutz in Bad Iburg

Ein Forellenzüchter aus Bad Iburg kann aufatmen: Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat entschieden, dass die nächtliche Sperrung der Bergstraße zum Schutz von Amphibien vorerst aufgehoben werden muss. Die Behörde wurde angewiesen, die Schranken sofort zu öffnen und die Verkehrsschilder zu entfernen oder unkenntlich zu machen.

Streit um Krötenrettung und Wirtschaftsschäden

Der Landkreis Osnabrück hatte die nächtliche Straßensperrung zwischen dem 1. Februar und dem 30. April auf Antrag des Naturschutzbundes NABU genehmigt. Ziel war es, wandernde Amphibien zu schützen, nachdem bisherige Maßnahmen wie Krötenzäune nicht ausreichten. Doch ein Unternehmer, dessen Fischzucht an der betroffenen Straße liegt, klagte: Kunden könnten seinen Betrieb morgens nicht mehr erreichen, Rettungsfahrzeuge und Müllabfuhr hätten ebenfalls Probleme.

Gericht: Sperrung unverhältnismäßig

Das Verwaltungsgericht folgte der Argumentation des Forellenzüchters. Zwar sei eine Straßensperrung aus Artenschutzgründen grundsätzlich möglich, doch die Maßnahme sei schlecht durchdacht. Die Regelung sei unklar formuliert, zudem würden nicht immer alle drei Monate für die Krötenwanderung benötigt. Alternativen wie Krötenzäune seien in den Vorjahren ausreichend gewesen.

Auch die Umsetzung vor Ort wurde kritisiert: Die Ehrenamtlichen des NABU hätten eigenständig entschieden, ob die Schranken geschlossen werden – eigentlich eine Aufgabe der Behörden. Zudem war die Beschilderung unklar, so dass Verkehrsteilnehmer nicht eindeutig erkennen konnten, wann die Straße tatsächlich gesperrt war.

Entscheidung kann angefochten werden

Der Landkreis Osnabrück kann gegen den Beschluss innerhalb von zwei Wochen Beschwerde beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht einlegen. Ob er dies tun wird, ist noch unklar.


 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.
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