Es ist gerade mal zwei Wochen her, dass die Airline Germania Insolvenz angemeldet hat. Damit verlor der Osnabrücker Hausflughafen FMO seinen nach der Lufthansa zweitwichtigsten Kunden und viele Menschen aus der Region befürchteten in Zukunft wieder bis ins Ruhrgebiet fahren zu müssen, um einen Ferienflieger besteigen zu können. 

Trotz vereinzelter Kassandrarufe aus den Reihen der Osnabrücker Grünen und der Landkreis-SPD, machten sich die Verantwortlichen des FMO an die Arbeit und präsentieren nach und nach attraktiven Ersatz für die Lücke, die Germania in Greven hinterlassen hat.

Nach einem ersten Verhandlungserfolg mit dem Ferienflieger Corendon Airlines in der vergangenen Woche, konnte der FMO am Dienstag, dem 15. Tag nach der Germania-Pleite, weitere Flugverbindungen mit SunExpress, Laudamotion, Eurowings und Bulgarian Air Charter präsentieren, die für eine Aufstockung des Sommerprogramms sorgen werden.

Wer zukünftig alles vom FMO in die Sonne fliegt:

  1. Die Ferienfluggesellschaft SunExpress, ein Joint-Venture von Lufthansa und Turkish Airlines, baut ihr Angebot ab dem FMO weiter aus. Zum beliebten Badeort Antalya an der türkischen Riviera wird die Airline im kommenden Sommer zusätzlich noch drei wöchentliche Flüge anbieten. In der Hochsaison startet SunEx- press damit sogar bis zu 17-mal pro Woche vom FMO nach Antalya.
  2. Die österreichische Fluggesellschaft Laudamotion, eine 100- Prozent-Tochter des irischen Billigfliegers Ryanair, wird ab Juni drei weitere wöchentliche Flüge nach Palma de Mallorca anbieten. Insgesamt fliegt Laudamotion dann 10-mal wöchentlich vom FMO nach Mallorca.
  3. Und auch Eurowings, die Low-Cost-Airline aus dem Lufthansa-Konzern, stockt Mallorca um eine weitere wöchentliche Frequenz auf. Eurowings startet damit künftig ebenfalls 10-mal pro Woche nach Mallorca.
  4. Die bulgarische Ferienfluggesellschaft Bulgarian Air Charter (BUC) wird am Flughafen Münster/Osnabrück die beiden Ziele Varna und Burgas am Schwarzen Meer von Germania übernehmen und je einmal wöchentlich anfliegen. Damit sind die beiden beliebten Urlaubsziele am Gold- und Sonnenstrand auch im kommenden Sommerflugplan des FMO vertreten.

„Mit diesen weiteren Akquisitionserfolgen konnte der FMO innerhalb von nur zwei Wochen nach der Insolvenz der Germania rund 75 Prozent des touristischen Angebots mit anderen Fluggesellschaften wiederbesetzen. Von den knapp 270.000 Germania-Passagieren in 2018 werden wir in diesem Jahr über die neuen Airline-Angebote wieder deutlich über 200.000 Fluggäste am FMO begrüßen können“, so FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz

„Wir freuen uns, mit nun 26 zusätzlichen Wochenfrequenzen – nach der Germania-Pleite – der Region auch im Sommer 2019 einen umfangreichen und attraktiven Flugplan bieten zu können“, so Schwarz weiter.

Fakten: Wie groß der Anteil von Germania wirklich am Passagieraufkommen des FMO war