HASEPOST
 

Fake-Fahndungsplakat in Osnabrück: Unbekannte suchen Verteidigungsminister Boris Pistorius

Ein Fake-Fahndungsplakat an einer Laterne vor dem Theater Osnabrück zieht derzeit die Blicke auf sich. In Anlehnung an das bekannte Theaterlogo prangt dort in großen Buchstaben der provokante Schriftzug: „Kriegstheater in Osnabrück“. Darunter: das Porträt von Verteidigungsminister Boris Pistorius, mit Angabe seines Alters und seiner Größe sowie die Frage „Haben Sie diesen Mann gesehen?“ – gefolgt von schwerwiegenden Vorwürfen.

Schwere Anschuldigungen und ein QR-Code

Auf dem Plakat wird Pistorius wegen „Beihilfe zum Völkermord“, „Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und „Beihilfe zu Kriegsverbrechen“ gesucht – so steht es dort. Ein QR-Code führt zu einem 110 Seiten langen PDF-Dokument: einem angeblichen Strafantrag, der laut Angaben auf dem Dokument am 19. September 2025 „per beA“, also über das besondere elektronische Anwaltspostfach, an den Generalbundesanwalt übermittelt wurde.

Das Schriftstück soll von zwei Rechtsanwälten und zwei Rechtsanwältinnen stammen. Darin wird gefordert, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten, die Beschuldigten zu vernehmen und öffentliche Anklage zu erheben.

Pistorius-Plakat an einer Laterne. / Foto: Dana Beckmann
Mit diesem Fake-Plakat wird nach Boris Pistorius „gefahndet“. / Foto: Dana Beckmann

Zielscheibe: Spitzen der deutschen Politik und Wirtschaft

Neben Boris Pistorius nennt der Strafantrag eine ganze Reihe prominenter Namen als Beschuldigte: Olaf Scholz (Bundeskanzler a. D.), Annalena Baerbock (Bundesaußenministerin a. D.), Robert Habeck (Bundeswirtschaftsminister a. D.), Friedrich Merz (Bundeskanzler), Johann Wadephul (Bundesaußenminister) und Katherina Reiche (Bundeswirtschaftsministerin). Auch Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft werden aufgeführt: Jörg Stratmann (Geschäftsführer Rolls-Royce Solutions GmbH), Alexander Sagel (Vorstand RENK Group AG), Susanne Wiegand (ehem. Vorständin RENK Group AG) und Michael Humbek (Geschäftsführer Dynamit Nobel Defence GmbH).

Urheber des Plakats unbekannt

Wer hinter der Plakat-Aktion steckt, ist bislang unklar. Möglicherweise ist es ein Überbleibsel einer kleinen Gruppe, die am 5. Oktober vor dem Theater protestierte. An diesem Abend war Pistorius zu Gast im Theater Osnabrück, um das Buch zu präsentieren, das Herlinde Koelbl über ihn geschrieben und jüngst veröffentlicht hat.


 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.
Hallo Welt
Html code here! Replace this with any non empty raw html code and that's it.

  

   

 

Html code here! Replace this with any non empty raw html code and that's it.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion

Ihre Meinung zu diesem Artikel ist uns wichtig

Bitte vergeben Sie bis zu 5 Sterne

1 Stern 2 Stern 3 Stern 4 Stern 5 Stern