Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) warnt vor einem drastischen Anstieg der Erdgaskosten für Verbraucher und fordert Versorger zur Stilllegung ihrer Gasnetze auf. Ohne entsprechende Maßnahmen könnten laut DIW die Netzgebühren bis 2045 um das 16-fache steigen.
Energiewende und Kostenspirale
Steigende Netzgebühren könnten die Verbraucher tief in die Tasche greifen lassen, wenn die Versorger ihre Gasnetze nicht stilllegen, warnt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). “Der Rückgang der Erdgasnachfrage wird zur großflächigen Stilllegung des Erdgasverteilnetzes führen”, so Claudia Kemfert, Energieökonomin beim DIW, gegenüber der “Bild” (Mittwochausgabe).
Vorsorge ist besser als Nachsicht
Eine vorausschauende Planung ist daher laut Kemfert unerlässlich: “Daher müssen Kommunen frühzeitig beginnen, die Stilllegung im Rahmen ihrer Wärmepläne vorzubereiten.” Bleibt eine solche vorsorgliche Maßnahme aus, müssten die verbliebenen Verbraucher mit enormen Preissteigerungen rechnen.
Erhebliche Kostensteigerungen drohen
“Netzentgelte werden sich laut Studien sonst bis 2045 verdreifachen und im schlimmsten Fall sogar versechzehnfachen”, warnte Kemfert. Sie spricht von “gigantischen Kostensteigerungen”, die auf die Verbraucher zukommen könnten, sollte der Rat des DIW nicht befolgt werden.
Das DIW macht mit seiner Forderung deutlich, dass kostenintensive Konsequenzen drohen, wenn die Energiewende nicht frühzeitig und richtig gesteuert wird.