Der Zeit voraus: Marienhospital und Schüchtermann-Klink gründen gemeinsames Aortenzentrum

Das Marienhospital Osnabrück der Niels-Stensen-Kliniken (Klinik für Gefäßchirurgie) und die Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde (Integriertes Herzzentrum/Herzchirurgie) haben ein gemeinsames Aortenzentrum gegründet.

„Gemeinsam möchten wir uns der großen Herausforderung der Behandlung immer älter werdender Menschen und der damit einhergehenden Komplexität der Erkrankungen stellen“, so Prof. Dr. Nicolas Doll (Schüchtermann-Klinik) und Prof. Dr. Jörg Heckenkamp (Marienhospital).

Aortenzentrum geht seiner Zeit voraus

Dr. Bernd Runde, Geschäftsführung Niels-Stensen-Kliniken, betonte, dass das Aortenzentrum ein Meilenstein sei. Die Gründungsväter könnten sehr stolz auf das bisher Erreichte sein. Etwas Vergleichbares gebe es in der Region bislang nicht. Es passe zudem in die aktuelle Krankenhauspolitik, die verstärkt auf Kooperationen setze. Da sei das Aortenzentrum beispielgebend und seiner Zeit voraus. Das Aortenzentrum sei wichtig, um die Gesundheitsversorgung der Patienten in der Region sicherzustellen.

Wichtiger denn je

Prof. Dr. Michael Böckelmann (Vorsitzender der Geschäftsführung der Schüchtermann-Klinik) unterstrich ebenfalls die Verbesserung der Patientenversorgung durch das neue Aortenzentrum. Die Patienten bekämen eine exzellente Versorgung, die sich mit den großen universitären Zentren messen könne. Sie könnten für die Diagnose und Behandlung nun in der Region bleiben und müssten keine weiten Wege in Kauf nehmen. Das sei der gelingenden Zusammenarbeit beider Häuser zu verdanken.

Prof. Dr. Doll bestätigte dieses: Das Aortenzentrum sei wichtiger denn je: „Denn wir haben einen enormen demographischen Wandel mit einer Zunahme älterer multimorbider Patienten. Im Aortenzentrum arbeiteten Ärzte unterschiedlicher Disziplinen zusammen, darunter vor allem Gefäßmediziner und Herzchirurgen. Das Gefäßsystem sei eng mit dem Herzen verbunden, „daher müssen wir uns vernetzen“. Die Gefäßchirurgie arbeite ebenso wie die Herzchirurgie mittlerweile stark interventionell mit schonenden, minimal-invasiven Eingriffen. Ziel sei es, im Aortenzentrum ambulant und stationär noch mehr zu verzahnen.

Innovative technische Ausstattung begünstigt Gründung

Durch den interdisziplinären Ansatz könnten Erkrankungen aller Abschnitte der Aorta behandelt werden, erläuterte Prof. Dr. Heckenkamp: Daran seien viele medizinische Disziplinen beteiligt. Wichtig sei auch eine innovative technische Ausstattung, die in beiden Häusern gegeben sei. Daher sei das neue Aortenzentrum bestens für die Zukunft aufgestellt.

Erkrankungen der Aorta, die gemeinsam behandelt werden, sind zum Beispiel die Aortenklappenstenose (die verengte Aortenklappe behindert den Blutstrom aus der linken Herzkammer in die Aorta), Aneurysma (krankhafte Erweiterung der Schlagader) oder die Aortendissektion (Risse in der Gefäßwand der Schlagader).

Auch Dr. Elke Roser und Christian Weber vom Vorstand des Vereins Marfan Hilfe Deutschland freuen sich über die Gründung des Aortenzentrums. Denn das Marfan-Syndrom ist eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung des Bindegewebes. Betroffen sind vor allem die Aorta, das Skelettsystem und die Augen.


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