Am Donnerstagmorgen startete der Dax mit einem Minus in den Handelstag und wurde gegen 9:30 Uhr mit etwa 22.570 Punkten berechnet, was einem Rückgang von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht.
Unsicherheiten im internationalen Handel, insbesondere mögliche Strafzölle der USA gegen die Europäische Union, tragen zur angespannten Marktlage bei.
Droht ein Handelskrieg?
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, äußerte sich besorgt über die Drohung von Donald Trump, der Europäischen Union mit einem Strafzoll von 25 Prozent auf alle Waren zu begegnen. Laut Stanzl ist diese hohe Zahl möglicherweise übertrieben und dient als Druckmittel, um die Europäer zu höheren Verteidigungsausgaben zu bewegen. Die potenziellen Maßnahmen erinnern an bereits angekündigte Strafzölle gegen Mexiko und Kanada, die laut Trump am 2. April in Kraft treten sollen. Allerdings sind Trumps Aussagen oft widersprüchlich, da er vage Drohungen kommuniziert und letztlich nach eigenem Ermessen handelt.
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
Ein pauschaler Strafzoll von 25 Prozent auf alle Exporte in die USA könnte Europa in eine tiefe Rezession stürzen. Diese Aussicht schürt weltweit die Angst vor einem eskalierenden Handelskrieg. Auch das amerikanische Vorzeigeunternehmen für Künstliche Intelligenz, Nvidia, zeigt sich besorgt über mögliche Geschäftseinbußen infolge der handelspolitischen Maßnahmen der eigenen Regierung. Dennoch gab es an der Börse ein Aufatmen, da die Quartalszahlen keinen Kursrutsch bei Nvidia und im Gesamtmarkt ausgelöst haben. Nvidia übertraf zwar die Erwartungen, doch der Ausblick enttäuschte. Somit wurden die Zahlen nicht zum erhofften Zugpferd für die Wall Street.
Nvidia im Fokus
Die Produktion der neuen Grafikchip-Generation Blackwell ist mit hohen Kosten verbunden, was die Margen erheblich belastet. Während Unternehmen normalerweise eine Marge von 71 Prozent begrüßen würden, sorgte dies bei Nvidia-Aktionären für lange Gesichter. Dennoch sieht das Unternehmen keine Gefahr durch Chinas Deepseek-Innovation. Stattdessen wird aufgrund der Demokratisierung der KI-Entwicklung eine höhere Nachfrage nach Grafikchips erwartet, da immer mehr Unternehmen in entsprechende Anwendungen investieren könnten, erläuterte Jochen Stanzl von CMC Markets.
Unterdessen zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung am Donnerstagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0480 US-Dollar, während ein Dollar für 0,9542 Euro zu bekommen war.
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