Das Landesjugendballett Berlin präsentiert sich in Osnabrück

An der staatlichen Ballettschule in Berlin werden rund 300 Schülerinnen und Schüler zu professionellen Tänzern und Artisten ausgebildet. Im Rahmen der Tanzwoche am Osnabrücker Theater präsentiert sich das Landesjugendballett der Schule am 17. Juni mit seinem Programm „Contemporaries – Im Hier und Jetzt Vol.2“. Gezeigt werden vier ganz unterschiedliche Stücke, die verschiedene Stile vereinen.

„Die Ausbildung an unserer Schule beginnt im Alter von zehn und dauert neun Jahre“, erklärt der Schulleiter Dr. Ralf Stabel. Danach starten die Schüler mit einem Bachelorabschluss als staatlich geprüfter Bühnentänzer ihre vielversprechenden Karrieren. Doch wer in Berlin tanzen lernen will, der muss sich zunächst einer Eignungsprüfung und einem Aufnahmetest unterziehen. Nur wer hier besteht, hat die Chance eine professionelle Tanzausbildung am Internat zu erhalten. Da es sich um eine staatliche Schule handelt, wird sie von der Stadt Berlin finanziert, die Schüler zahlen lediglich die Kosten des Internats.

Disziplin und Professionalität

Neben einer hochmotivierten Schülerschaft aus aller Welt sind auch die Lehrer der Staatlichen Ballettschule einzeln ausgewählt. „Die Lehrer durchlaufen hier eine Audition“, so Stabel. Neben einer erfolgreichen Karriere und der nötigen Qualifikation wird erwartet, dass das gesamte Lehrpersonal deutsch spricht. Sie trainieren beinahe täglich mit den Schülern klassischen, modernen, sowie zeitgenössischen Tanz im Wechsel mit der normalen Allgemeinbildung. Hinzu kommen das Mitwirken und Auftreten im In- und Ausland, wie heute Abend im Theater Osnabrück. Eines der vier Stücke von „Contemporaries – Im Hier und Jetzt Vol.2“ stammt aus der Feder des Leiter der Dance Company Osnabrück, Mauro de Candia.

Staatliche Ballettschule
In den Proben sind die Schüler voll konzentriert.

Unterschiedliche Stile vereinigen

Bei „Contemporaries – Im Hier und Jetzt Vol.2“ zeigen die rund 70 mitgereisten Tänzer ihr ganzes Repertoire. Die Arbeiten von Wayne McGregor, Marco Goecke, Mauro de Candia und Gregor Seyffert vereinen die Virtuosität des klassischen Tanzes, die Expressivität des modernen Tanzes und die Experimentierfreude des zeitgenössischen Tanzes. Das bestätigt auch Katja Will, Pädagogin für klassischen Tanz und Probenleiterin an der Staatlichen Ballettschule: „Es handelt sich um komplett unterschiedliche Stücke, die in sich eine Geschichte erzählen.“ Am 17. Juni dabei ist auch Anna Liening aus dem Emsland. Die 18-jährige hat gerade ihren Abschluss an der Schule gemacht und tanzt mehrere wichtige Rollen in den vier Stücken.

Harte Arbeit und Passion

„Ich habe schon mit drei Jahren angefangen zu tanzen“, erzählt die Schülerin. „Meine Ballettlehrerin hatte mir damals empfohlen, mich an der Schule hier zu bewerben.“ Anna Liening schaffte die Aufnahmetests und startete ihre Ausbildung in Berlin. Einfach war es für sie nicht immer, denn das Training ist hart und gerade in den ersten Jahren vermissen die Kinder ihre Eltern zum Teil sehr. Für Anna war es das aber absolut wert: „Das Gefühl, das man hat, wenn man auf der Bühne steht, das bekommt man sonst nirgendwo“, betont sie. Zusammen mit den anderen Teilnehmern des 2017 gegründeten Landesjugendballetts Berlin wird auch sie in Osnabrück heute alles zeigen, was die Welt des Tanzes zu bieten hat.

Staatliche Ballettschule
Für den Tanz ist viel Disziplin nötig.

„Contemporaries – Im Hier und Jetzt Vol.2“ findet heute Abend um 19.30 Uhr im Theater Osnabrück statt. Mehr Informationen zur Staatlichen Ballettschule Berlin finden Sie hier.


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Sophie Scherler
Sophie Scherler
Sophie Scherler ist seit März 2018 Redakteurin bei der Hasepost, zwischenzeitlich absolvierte Sophie Scherler erfolgreich ein Volontariat bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Seit Herbst 2021 ist sie wieder angestelltes Mitglied unserer Redaktion.

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