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In einer Welt, die von sozialen Medien dominiert ist, läuft vieles über den ersten Blick ab. Meist reicht ein kurzer Blick von wenigen Sekunden aus, um eine Meinung zu bilden und diese Meinung wird dann auch noch veröffentlicht. Die Plattform dafür ist das Internet. Im Internet ist auch die Welt der Kurzlebigkeit entstanden, welche immer drastischer und verheerender wird. In der Theorie ist es eigentlich gar kein Problem, wenn schnell Meinungen entstehen, aber die Äußerung dieser Meinung ist hierbei das Fatale. Vor allem wenn diese Meinung keinerlei Beweise besitzt und lediglich aus einem Affekt entstanden ist, welcher ohne Vorkenntnisse oder Recherche stammt.

Wenn Menschen beispielsweise eine Person sehen, die abnormale Veränderungen im Gesicht besitzt, dann greifen sie direkt zur Tastatur und betiteln diese Person als „hässlich“ oder Ähnliches. Dies kommt dann zum Vorschein in Form von Kommentaren, welche von anderen Menschen gelesen werden. Diese Menschen teilen dann die Meinung und sehen es genauso. Kaum jemand fragt sich aber, warum diese Person so aussieht, wie sie aussieht und interessieren sich gar nicht für die Geschichte, die damit zusammenhängt. Es hätte ja beispielsweise sein können, dass die Person in ein brennendes Haus hineingegangen ist, um Menschen daraus zu retten und dabei Verbrennungen im Gesicht erhalten hat. Somit wäre die Person nicht „hässlich“, sondern einfach ein Held.

Ähnliche Phänomene sind auch in vielen anderen Bereichen zu entdecken.

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Ein Auto ist nicht einfach Karosserie, Motor und Lenkrad. Es besteht aus vielen kleinen Einzelteilen wie Vakuumpumpe, Fenster, Kupplung, Radio etc.

Dies ist auch der Fall beim Menschen, was aber heutzutage kaum noch im Ganzen betrachtet wird. Menschen werden auf wenige ihrer Qualitäten oder gar auf ihr Äußeres reduziert. Bei Datingportalen beispielsweise liegt das größte Augenmerk auf dem Aussehen. Alle anderen Eigenschaften sind zweitrangig und manchmal sogar von gar keiner Bedeutung.

Nicht anders ist es bei Arbeitgebern, die lediglich von ihren Bewerbern sehen möchten, was sie im Leben auf dem Papier erreicht haben. Alles andere ist ihnen im Regelfall egal. Eine Person könnte beispielsweise sehr intelligent, extrem kompetent für den Job sein, aber nicht die benötigte Ausbildung für den Beruf besitzen. Dann würde die Person automatisch nicht für diesen Job infrage kommen, obwohl sie eigentlich über alle Vorkenntnisse und Fertigkeiten verfügt.


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Redaktion Hasepost
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