Bundesfamilienministerin warnt vor Renaissance alter Rollenbilder

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) warnt vor einer Renaissance alter Rollenbilder und betont die Notwendigkeit, beide Geschlechter in allen Berufsfeldern zu fördern. Die Ministerin äußerte ihre Bedenken über die zunehmende Geschlechtsspezifizität von Spielzeug und die Verstärkung von Klischees durch einige politische Parteien.

Paus warnt vor Rückkehr alter Rollenbilder

Lisa Paus äußerte ihre Sorge in einem Interview mit den Sendern RTL und ntv, dass manche Parteien unterschiedliche Frauen- und Familienbilder vertreten. “Das ist schon so, dass manche Parteien natürlich andere Frauen- und Familienbilder haben als andere”, sagte sie.
Auf Plattformen wie TikTok würden vermehrt traditionelle Klischees über Frauen und Männer verbreitet. “Das hat durchaus eine gewisse Renaissance”, warnte die Ministerin.

Die Rolle des geschlechtsspezifischen Spielzeugs

Paus machte auf eine zunehmende Tendenz zu geschlechtsspezifischen Kinderspielzeug aufmerksam, die zu einer Verstärkung von Klischees beiträgt. “Früher habe es nicht so viel geschlechtsspezifisches Kinderspielzeug gegeben, nicht so viel Rosa und Hellblau. Jetzt ist es durchgängig so, dass in verschiedenen Spielkategorien sie sehr, sehr zugespitzte Spielzeuge haben für die entsprechenden Geschlechter und das verstärkt natürlich Klischees.”

Die Ministerin bemängelte, dass diese Klischees das Fähigkeitenbild der Kinder verzerren. “Das verstärkt natürlich die Vorstellung, das ist ja ein Mädchen, die kann halt nur soziale Berufe, das ist ein Junge, der muss aber irgendwie ganz, ganz tough sein”, so Paus.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Paus betonte die Folgen dieser Klischeeverstärkung für den Arbeitsmarkt. “Das hilft nicht wirklich weiter, weder beim Thema Fachkräftemangel in den MINT-Berufen, also in naturwissenschaftlichen oder mechanischen Berufen, noch in den sozialen Berufen. Wir brauchen in beiden beide Geschlechter”, sagte die Ministerin. Diese Aussage unterstreicht die Notwendigkeit einer ausgewogenen Geschlechterverteilung in allen Berufsfeldern.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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