Bundesbankpräsident warnt vor Rechtsextremismus und mahnt Wirtschaftsstärkung an

Bundesbankpräsident Joachim Nagel warnt vor den negativen Auswirkungen des aufkommenden Rechtsextremismus auf den deutschen Wohlstand und fordert mehr Kompromissbereitschaft zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Er mahnt die Unternehmerverbände, die wirtschaftliche Lage in Deutschland nicht schlechtzureden.

Rechtsextremismus: Eine Bedrohung für den Wohlstand

Joachim Nagel sieht in dem aufkommenden Rechtsextremismus in Deutschland eine ernsthafte Bedrohung für den Wohlstand. “Ich appelliere an alle, die Gefahr des Rechtsextremismus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Rechtsextremisten könnten potenzielle Investoren und Fachkräfte aus dem Ausland abschrecken. Er warnt auch vor Gedankenspielen eines Austritts Deutschlands aus der Währungsunion oder der EU: “Ein Austritt wäre für uns alle eine wirtschaftliche Katastrophe.”

Kritik an Unternehmerverbänden und Plädoyer für Kompromissbereitschaft

Zusätzlich kritisiert Nagel die Unternehmerverbände dafür, die wirtschaftliche Lage in Deutschland zu negativ darzustellen. Er räumt ein, nicht zufrieden zu sein, wenn die Wirtschaft in diesem Jahr stagniert, jedoch betont er, dass Deutschland aus einer Sondersituation heraus agiert: “Wir sind nicht der kranke Mann Europas.” Gleichzeitig lobt er die Stabilität des Arbeitsmarktes: “Deutschland hat fast Vollbeschäftigung.”

Der Bundesbankpräsident fordert zudem mehr Ehrgeiz bei Steuersenkungen und Bürokratieabbau. “Beim Abbauen von Bürokratie und Beschleunigen von Verfahren ist immer noch Luft nach oben.” Nagels Anliegen ist es, die wirtschaftliche Perspektive Deutschlands zu stärken und ruft zur Umsetzung des Wachstumschancengesetzes auf: “Insgesamt wünsche ich mir mehr Kompromissbereitschaft. Wir brauchen eine gemeinsame, starke Antwort für den Wirtschaftsstandort”, so Nagel abschließend.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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