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Bürgerverein begrüßt Sanierung der Mindener Straße, aber ohne Vollsperrung

📍Ort des Geschehens: Osnabrück - Darum/Gretesch

Der Bürgerverein der Osnabrücker Stadtteile Darum / Gretesch / Lüstringen spricht sich klar für die geplante Sanierung der Mindener Straße aus – kritisiert jedoch die geplante fast zweijährige Vollsperrung zwischen „Burg Gretesch“ und „Auf dem Winkel“ als unverhältnismäßig.

Sanierung der Mindener Straße ja – aber nicht um jeden Preis

In einem Schreiben an Politik und Verwaltung betont der Bürgerverein ausdrücklich, dass man die Notwendigkeit der Maßnahme grundsätzlich nicht in Frage stelle. Die vorgesehene Vollsperrung über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren wird hingegen als problematisch bewertet – insbesondere angesichts einer täglichen Verkehrsbelastung von mehr als 13.000 Fahrzeugen auf dem betroffenen Abschnitt.

Die Begründung der Verwaltung, eine Vollsperrung sei aus Gründen der Arbeitssicherheit und auf Grundlage der „Richtlinien für die Anlage von Straßen“ (RAS) alternativlos, wird vom Bürgerverein hinterfragt. Aus Sicht des Vereins sei die Vollsperrung laut Regelwerk nur das „letzte Mittel“ und müsse ausreichend begründet werden.

Bürgerverein sieht Gefahr von Schleichverkehren durch Wohngebiete

Der Verein befürchtet erhebliche Ausweichverkehre durch angrenzende Wohngebiete, darunter den Stadtweg, Schledehauser Weg und die Bauerschaft Lüstringen. Diese Schleichverkehre könnten laut Einschätzung des Vereins nicht nur zu einer höheren Belastung der Anwohner führen, sondern auch Risiken für Schüler und Kindergartenkinder entlang der betroffenen Routen erhöhen.
Die derzeit geplante Umleitung sei nahezu zehn Kilometer lang und werde nach Einschätzung des Vereins von vielen Verkehrsteilnehmern umgangen werden, was die Belastung der Nebenstraßen zusätzlich verschärfe.

Der Bürgerverein verweist darauf, dass bei anderen langjährigen Baumaßnahmen an Ausfallstraßen nur dann Vollsperrungen erfolgt seien, wenn es ausreichend leistungsfähige Parallelrouten gegeben habe – was bei der Mindener Straße nicht der Fall sei.

Vorschlag der Bürger vor Ort: Wechselverkehr mit Ampelregelung

Der Bürgerverein schlägt stattdessen eine einspurige Verkehrsführung mit wechselseitiger Ampelregelung vor. Ein solches Modell sei innerorts technisch möglich und sei bereits auf anderen Osnabrücker Hauptverkehrsstraßen – darunter der Sutthauser Straße und der Hannoverschen Straße – erfolgreich umgesetzt worden. Auch an der Mindener Straße selbst habe es laut dem Verein bereits frühere Baumaßnahmen gegeben, bei denen signalgesteuerter Wechselverkehr funktioniert habe.
„Nach unserer Auffassung bieten die einschlägigen Regelwerke gerade innerorts relevante Spielräume“, heißt es in dem Schreiben. Genannt werden unter anderem reduzierte Fahrspurbreiten bis 2,20 Meter bei Ausschluss des Lkw-Verkehrs sowie zulässige Unterschreitungen von Richtmaßen um bis zu zehn Prozent.

Ein halbseitiger Ausbau würde zudem Vorteile für den ÖPNV und den Radverkehr bieten. Die betroffene Buslinie könne möglicherweise beibehalten werden, was für viele Anwohner von großer Bedeutung sei. Gleichzeitig werde das Risiko für Radfahrende auf den Ausweichrouten durch reduzierten Schleichverkehr gesenkt.

Kritik an fehlender Simulation und Kommunikation der Stadtverwaltung

Die Ablehnung des Wechselverkehrs sei aus Sicht des Bürgervereins bislang nicht ausreichend begründet. Es fehle eine transparente Simulation der Verkehrsverdrängung und der zu erwartenden Ausweichbewegungen. Die Verwaltung solle öffentlich darlegen, warum die in den RAS vorgesehenen Spielräume in diesem Fall nicht anwendbar seien und warum eine Ampellösung ausgeschlossen werde.


 
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Die HASEPOST-Redaktion liefert täglich aktuelle Nachrichten für Osnabrück und die Region. Dieser Artikel basiert auf Basismaterial der dts Nachrichtenagentur, das – sofern gekennzeichnet – durch KI bearbeitet wurde. Der Artikel wurde von unserer Redaktion geprüft, inhaltlich bearbeitet und gegebenenfalls um lokale Aspekte oder weiterführende Informationen aus anderen Quellen ergänzt.
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