Mit dem Kulturpass sollten lokale Anbieter, wie Buchläden und Kinos gestärkt und Jugendlichen die Kultur vor Ort nähergebracht werden. Das 2023 von der ehemaligen Kulturstaatsministerin Claudia Roth eingeführte Projekt soll nun wieder beendet werden.
Aus für den KulturPass
„Mit dem KulturPass hat die Ampel junge Menschen in Deutschland dabei unterstützt, Kultur vor Ort zu erleben und sie so für die Vielfalt und den Reichtum der Kultur im Land zu begeistern. Claudia Roth hatte mit dem KulturPass ein wichtiges Instrument der Teilhabe geschaffen, dass die neue Bundesregierung jetzt ersatzlos streicht“, kritisierte Filiz Polat, Bundestagsabgeordnete vom Bündnis 90/Die Grünen.
Kritik an Entscheidung
Auch die Bundesschülerkonferenz äußerte Kritik an der Entscheidung, was Polat gut nachvollziehen könne. „Denn der Kulturpass war beliebt. Allein in Niedersachsen wurde er 2024 über 140.000 mal genutzt. Bundesweit wurden 2024 mit dem KulturPass sogar knapp 800.000 Bücher, über 650.000 Kinotickets, über 160.000 Konzertbesuche und über 10.000 Museumsbesuche gebucht.“
Von Theater und Kino bis hin zu Parks und Museen konnten verschiedenste Anbieter Teil des KulturPasses sein und so junge Menschen darauf aufmerksam machen wie viel Kultur sie in ihrem unmittelbaren Umfeld erleben können. Die Begründung des Kulturstaatsministers Weimar, der KulturPass sei verfassungsrechtlich nicht gedeckt, hinterfragt die Bundestagsabgeordnete ebenfalls: „Es wirkt stattdessen so, als hätte die Bundesregierung kein großes Interesse an der jungen Generation. Das irritiert mich insbesondere mit Blick auf die SPD.“