Bei der europaweiten Speedweek hat die Polizei Osnabrück am vergangenen Mittwoch (6. August) über 300 Tempoverstöße registriert – trotz vorheriger Ankündigung der Kontrollen. Für die Osnabrücker Grünen ist klar: Tempo 30 und Geschwindigkeitskontrollen in der Friedensstadt müssen ausgeweitet werden.
Helsinki als Vorbild für Osnabrück?
„Über 300 Menschen waren an nur einem Tag zu schnell unterwegs – das ist ein Warnsignal. Raserei gefährdet Menschenleben, und überhöhte Geschwindigkeit ist immer noch die Unfallursache Nummer eins“, sagt Luca Wirkus, Vorsitzende des Stadtverbands der Grünen. „Besonders gefährdet sind die, die keine Knautschzone haben – Radfahrende und Fußgänger*innen. Wer zu schnell fährt, spielt mit deren Leben und mit dem eigenen. In Helsinki, Finnland, haben Tempo 30 und mehr Verkehrskontrollen dazu geführt, dass dort niemand mehr im Straßenverkehr stirbt. Das zeigt: Weniger Tempo rettet Leben.“
Strautmann will Schwächste im Verkehr schützen
Vorsitzender Maximilian Strautmann ergänzt: „Die Aktion ist wichtig, aber sie reicht nicht. Helsinki kann unser Vorbild sein: Wir brauchen endlich mehr Tempo 30 in der Stadt und auch abends Kontrollen. Etwa auf dem Wall und nicht nur an den immer gleichen Stellen. Wenn die Polizei das personell nicht leisten kann, müssen stillgelegte Blitzer reaktiviert werden. Durch die Stadt heizen ist kein Kavaliersdelikt und die Straßen kein Wildwest. Wer rücksichtslos fährt, muss damit rechnen, dass es Konsequenzen gibt – gerade, weil wir die Schwächsten im Verkehr schützen müssen.“