Aufatmen in den Osnabrücker Stadtteilen rund um das Lokviertel: Die ursprünglich für den 7. September vorgesehene Bombenräumung findet nicht statt. Zwar hatte die Stadt Osnabrück gemeinsam mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) den Termin vorsorglich eingeplant, aktuell besteht jedoch laut einer Mitteilung aus dem Rathaus kein akuter Handlungsbedarf.
Keine Evakuierung notwendig
„Aktuell besteht kein Grund, eine Evakuierung durchzuführen“, teilte die Stadt mit. Hintergrund sind die laufenden baubegleitenden Sondierungen im Lokviertel – einem Gebiet, das aufgrund seiner Geschichte immer wieder Verdacht auf Blindgänger birgt.
Weitere Termine bereits geblockt
Um für mögliche Funde vorbereitet zu sein, haben Stadt und KBD einen Entschärfungsfahrplan bis Jahresende aufgestellt. Der nächste mögliche Termin für eine Bombenräumung ist der 28. September. Weitere bereits reservierte Sonntage sind der 12. Oktober und der 9. November.
Hohe Funddichte erfordert Systematik
Im Lokviertel wurden in der Vergangenheit bereits zahlreiche Blindgänger entdeckt. Deshalb gilt hier ein besonderes Vorgehen: Nicht jeder Einzelfund führt automatisch zu einer Räumung. In der Regel werden erst bei vier gleichzeitigen Verdachtspunkten Maßnahmen ergriffen – es sei denn, eine sofortige Entschärfung ist zwingend erforderlich, wie es in diesem Jahr bereits am 14. Februar und am 1. Juli nötig war.
Eine kurzfristige Maßnahme ist in der Regel immer dann notwendig, wenn sich der Zünder in einem schlechten Zustand befindet oder der Bombenblindgänger bei Bauarbeiten versehentlich von einem Bagger berührt oder bewegt wurde.
Vorsicht bleibt geboten
Die Stadt rechnet damit, dass in den kommenden Monaten weitere Verdachtspunkte auftauchen. Die Anwohnerinnen und Anwohner sollten deshalb auch weiterhin mit kurzfristigen Räumungen rechnen – vorerst bleibt ihnen am 7. September jedoch eine Evakuierung erspart.