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Rheinmetall und Volkswagen Osnabrück: Zusammenarbeit statt Verkauf an Rüstungskonzern?

Kurz nachdem der gebürtige Osnabrücker und Verteidigungsminister Boris Pistorius zusammen mit seinem französischen Amtskollegen ein Rheinmetall-Werk bei Celle besuchte und sich zu Gesprächen in Osnabrück zusammensetzte, zeichnet sich eine konkretere mögliche Zukunft für das obsolete Werk von Volkswagen in Osnabrück ab.

Über Pläne eines möglichen Verkaufs von Volkswagen Osnabrück an einen Rüstungskonzern berichtete HASEPOST bereits Ende vergangenen Jahres, während Lokalpolitiker und Gewerkschaftsvertreter nach optimistisch von einer Fortsetzung der PKW-Fertigung im Fledder sprachen. Im April dementierte Volkswagen Schließungsabsichten, ohne zu erklären, wie es in den alten Karmann-Hallen weitergehen soll.

Behält Volkswagen das Werk in Osnabrück und wird Rheinmetall-Zulieferer?

Die Gespräche über mögliche Rüstungsauftaufträge für das Osnabrücker VW-Werk laufen nach aktuellem Stand weiter, jedoch sind konkrete Vereinbarungen bislang nicht getroffen worden. Der Verkauf des Osnabrücker VW-Werks könnte nach aktuellem Stand aber tatsächlich wieder vom Tisch sein, vorausgesetzt Volkswagen wandelt sich zum Produktionspartner der Rüstungsindustrie.
Das Werk in Osnabrück würde dann bei zunehmender Aufrüstung eine wichtige Rolle für Rheinmetall spielen, vor allem, da dort ab 2027 keine Produktion mehr für die Marken des VW-Konzern geplant sind.

Rheinmetall Schild an Panzer
Rheinmetall Schild an Panzer / Foto Pohlmann

Rheinmetall und Volkswagen prüfen Kooperation statt Verkauf

Im Fokus der Überlegungen steht eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall und Volkswagen, wie Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall, in einer Agenturmeldung der dpa erklärte. Der Konzern unterhält bereits Kooperationen mit dem VW-Konzern, insbesondere mit dessen Nutzfahrzeugholding Traton, zu der auch MAN gehört. Rheinmetall-Chefl Papperger wird in der Süddeutschen Zeitung zitiert: „Wir sind immer offen für Kooperationen. Wir wachsen ja sehr stark, und wenn man wächst, dann braucht man einen Kooperationspartner.“ Der Rüstungskonzern Rheinmetall könnte in Osnabrück zum Beispiel Fahrerkabinen für Militärfahrzeuge produzieren.

Krieg, Krisen und Aufrüstung würden Jobs in der „Friedensstadt“ sichern

Papperger  erklärte nach Angaben der Süddeutschen Zeitung auch, dass die Entscheidung über die Einbindung des Osnabrücker VW-Werks maßgeblich davon abhängt, wie viele Aufträge für Fahrzeuge in Zukunft eingehen werden.
Bereits im März hatte eine Delegation von Rheinmetall das Werk besucht, um mögliche Fertigungskapazitäten zu prüfen. Die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen werden weiterhin als „ergebnisoffen“ beschrieben.

Ungewisse Zukunft für das VW-Werk in Osnabrück nach 2027

Das Werk in Osnabrück steht vor einer ungewissen Zukunft ohne Fertigungsaufträge aus dem VW-Konzern. Die Produktion von Porsche-Modellen soll im Jahr 2026 auslaufen. Auch die Fertigung des VW T-Roc Cabrios endet Mitte 2027. Bislang gibt es keine Anschlussaufträge, was die Situation für die rund 2.300 Beschäftigten verkompliziert. Auch chinesische Hersteller sollen kein Interesse an einer Übernahme der Karmann-Hallen haben.

 


 
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11
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