In einer bundesweiten Großrazzia haben Einsatzkräfte der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und auswärtiger Polizeidienststellen am frühen Donnerstagmorgen (20. Februar) mehr als 20 Objekte durchsucht. Die Ermittlungen stehen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Osnabrück. Auch Spezialkräfte waren an der Aktion beteiligt.
Wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei heißt, wird den 18 Beschuldigten vorgeworfen, durch die Vorlage gefälschter Unterlagen bei Banken Kredite in Millionenhöhe erschlichen zu haben. Die ergaunerten Gelder wurden offenbar in Immobilien investiert.
Zwei Hauptverdächtige festgenommen
Im Zuge der Durchsuchungen konnten zwei Hauptverdächtige in Rheinland-Pfalz festgenommen werden. Zeitgleich beschlagnahmten die Ermittler umfangreiche Beweismittel und verhängten Vermögensarreste in Höhe von mehr als vier Millionen Euro.
Die konzertierte Aktion erstreckte sich über mehrere Bundesländer, darunter Niedersachsen (Osnabrück), Nordrhein-Westfalen (Dortmund), Rheinland-Pfalz (u. a. Kaiserslautern), Baden-Württemberg (Mannheim), Bayern (Fürth, Würzburg) und das Saarland (Homburg).
Betrug in besonders schwerem Fall
Die Ermittlungen gegen die Verdächtigen laufen seit Januar 2024. Zwei 59-jährige Männer aus Rheinland-Pfalz sollen durch die Manipulation von Dokumenten nicht kreditwürdigen Kunden zu Darlehen verholfen haben, die unter regulären Bedingungen nicht bewilligt worden wären.
Einer der Hauptbeschuldigten soll die Kreditnehmer an die Banken vermittelt haben, während der zweite für die Fälschung und Bereitstellung von Dokumenten wie Arbeitsverträgen, Gehaltsabrechnungen und Steuerbescheiden verantwortlich gewesen sein soll. Die Ermittlungen dauern an. Es wird geprüft, ob weitere Beteiligte in das betrügerische Netzwerk involviert sind.
