Sabine Andresen, Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes, hat den Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung kritisiert und eine Überarbeitung gefordert. Dabei betonte sie, dass die Reform weit hinter den Erwartungen zurückbleibe und die Angabe und Rücknahme von 5.000 neuen Behördenstellen Kritik hervorruft.
Kritik am Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung
Sabine Andresen ist mit dem aktuellen Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung unzufrieden. “Wir alle haben uns mit der Reform deutlich mehr gewünscht”, kritisierte sie in einem Interview mit den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Sie betonte, dass der Gesetzentwurf “auf alle Fälle noch nicht” den erhofften Fortschritt darstelle.
Bedenken bezüglich des politischen Engagements
Des Weiteren äußerte Andresen Bedenken bezüglich der Prioritätensetzung der Ampel-Koalition in Bezug auf Kinder- und Jugendarmut. “Wenn jetzt noch nicht einmal der Einstieg gelingt, dann wäre das fatal”, warnte sie und forderte eine Neuberechnung des “kindlichen Existenzminimums”. Sie zeigte sich besorgt über “unterschiedliche Vorstellungen darüber, ob man die Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut wirklich priorisieren will oder nachrangig behandelt”.
Kritik an der Planung neuer Behördenstellen
Zusätzlich kritisierte Sabine Andresen die anfänglich von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) ins Spiel gebrachten und später relativierten 5.000 neuen Behördenstellen. “Es ist ärgerlich, wenn Zahlen in den Raum geworfen und dann später wieder zurückgenommen werden”, äußerte sie. Dadurch entstünden Unruhe und unnötige Debatten. Sie betonte, dass die bürokratischen Aufwendungen nicht derart groß sein dürften, dass sie das zur Verfügung stehende Geld aufzehrten, welches dann bei den Kindern und Jugendlichen nicht ankäme.