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Energiekrise teils existenzbedrohend für Osnabrücker Gastronomie und Tourismus

(Symbolbild) Bar

Von der Energiekrise betroffen sind derzeit auch zunehmend Gastronomie und Tourismusbetriebe. Die IHK-Mitglieder des Fachausschusses Tourismus sprachen von „existenzbedrohenden“ Zuständen.

„Die Energiekrise entwickelt sich aufgrund der enormen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln zunehmend existenzbedrohend für viele Tourismusbetriebe“, so Wolfgang Hackmann, Vorsitzender des IHK-Fachausschusses Tourismus. „Unsere Unternehmen sind sehr alarmiert, da Strom- und Gasrechnungen kaum noch beherrschbar sind. Darunter leiden Gastronomie, Hotels und Wellnessangebote enorm.“

Nach Pandemie erneut in Sorge

Nachdem die Sommersaison 2022 erstmalig seit dem Beginn der Corona-Krise wieder erfreuliche Übernachtungszahlen und Umsätze brachte, ist die Branche jetzt erneut in großer Sorge. „59 Prozent der Unternehmen aus der Tourismusbranche geben an, dass sie aufgrund der gestiegenen Energiepreise für sich das Risiko einer Insolvenz sehen und 29 Prozent schränken bereits ihre Produktion ein“, erklärt Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung. Das sind Zahlen einer aktuellen IHK-Umfrage zur Energiekrise. Das sei deutlich mehr als im Durchschnitt der regionalen Wirtschaft, wo 35 Prozent der Unternehmen ein Insolvenzrisiko sehen und 20 Prozent ihre Produktion einschränken würden. Ein erster Erfolg sei, dass das Energiekostendämpfungsprogramm des Bundes für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) erweitert wurde.

Bereits vor der aktuellen Krise sei die Tourismus- und Gastronomiebranche stark getroffen worden. „55 Prozent der Gastronomiebetriebe haben in unserer Befragung 2020 angegeben, dass sie pandemiebedingt existenzgefährdet waren, 53 Prozent sogar persönlich finanziell betroffen“, berichtete Prof. Dr. Martin Franz, Leiter des Instituts für Geographie an der Universität Osnabrück.


 
PM
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