Handwerkskammer Osnabrück kritisiert Ausgestaltung des geplanten Azubi-Tickets

Nach einem Beschluss der niedersächsischen Landesregierung wird ab Januar 2022 das „AzubiTicket“ eingeführt. Hierbei werden für Auszubildende vergünstigte regionale Tickets für den öffentlichen Nahverkehr angeboten. Die konkrete Umsetzung soll dabei in der Hand der jeweiligen kommunalen ÖPNV-Aufgabenträger vor Ort liegen. Die Handwerkskammer Osnabrück begrüßt die Pläne, kritisiert aber die konkrete Ausgestaltung.

„Wir freuen uns über diese zukunftsweisende Entscheidung, die positive Auswirkungen für die Berufsausbildung haben wird, allerdings sehen wir Nachbesserungsbedarf bei den konkreten Nutzungsbedingungen“, so Reiner Möhle, Präsident der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Vor allem brauche es Nachbesserungen für junge Menschen, die außerhalb großer Verkehrsverbünde wohnen oder über mehrere Verbünde pendeln müssen.

Hier bestehe die potentielle Gefahr, dass das Angebot in seiner jetzigen Form an einem Großteil der Auszubildenden „vorbeifahren“ könnte, wenn das Ticket nur zu Fahrten innerhalb eines Verkehrsverbunds genutzt werden kann. Möhle: „Ziel muss es sein, dass die jungen Auszubildenden Betrieb, Berufsschule und überbetriebliche Bildungsstätte mit ein und demselben Ticket erreichen können.“

Azubi-Ticket für ganz Niedersachsen

Dafür müssen sie nach Ansicht der Kammer kostengünstig und landkreisübergreifend auf den gesamten öffentlichen Personennahverkehr in Niedersachsen zurückgreifen können. Hierzu muss das Mobilitätsverhalten der Jugendlichen, speziell in ländlichen Regionen, beachtet und das Azubiticket an die Bedürfnisse von Auszubildenden und Betrieben angepasst werden. „Es geht um eine konkrete Verbesserung der Ausbildungsbedingungen durch bessere Mobilität und damit verbunden auch einer Steigerung der Attraktivität von Berufsausbildung“, erklärt der Kammerpräsident


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