Aus der Türkei, England, Frankreich, den Niederlanden und Russland kommen die fünf neuen Städtebotschafter, die am 1. Oktober in Osnabrück angekommen sind. Sie bleiben ein Jahr in der Stadt und repräsentieren ihre Heimat. Dazu gehen sie in Schulen, sprechen mit Firmen und organisieren einen kulturellen Austausch. Seit 1964 findet das europaweit einzigartige Programm zwischen den Partnerstädten statt.

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„Die Städtepartnerschaften gibt es schon lange und wir sind sehr stolz darauf“, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. „Es ist toll, wenn untereinander Freundschaften und Beziehungen entstehen, das entspricht dem europäischen Gedanken.“ Die vier Frauen und ein Mann aus Osnabrücks Partnerstädten Çanakkale in der Türkei, Derby in England, Twer in Russland, Haarlem in den Niederlanden und Angers in Frankreich werden in den kommenden Monaten verschiedenste Veranstaltung zur kulturellen Verständigung organisieren.

Verbundenheit stärken

Da wäre zunächst Mariia Madenova aus Russland. Sie ist 23 Jahre alt, spricht Deutsch, Englisch und Russisch und möchte sich für eine stärkere Verbundenheit der Partnerstädte einsetzten. Dazu veranstaltet sie zum Beispiel einen russischen Nachmittag am 11. November. Clémence Mitaut ist 25 Jahre alt, kommt aus Angers und hat dort Landwirtschaft studiert. Sie plant mit Grundschulen einen Thementag zu Weihnachten in Frankreich und Deutschland. Auch die 22-jährige Chloe Staton aus Derby hat eine Weihnachtsveranstaltung im Programm. Am 30. November wird ein Chor aus ihrer Heimat zusammen mit Osnabrücker Sängern ein Konzert geben. Janna Kamphof aus Haarlem hat in ihrem Leben die vielen Vorteile von offenen Grenzen und kulturellem Austausch bereits erlebt und möchte sich in Zukunft dafür einsetzte. Der letzte im Bunde, und der einzige Mann in diesem Jahr, ist Ali Çinar aus Çanakkale. Er studiert Deutsch auf Lehramt und ist wie sein Bruder vor ihm nun auch Städtebotschafter.

Glaube an den Frieden

Die fünf neuen Städtebotschafter haben alle ganz unterschiedliche Programmpunkte, von denen sie viele selbst auf die Beine stellen. Einige werden aber jedes Jahr veranstaltet, wie zum Beispiel die Vorstellung ihrer Heimatstädte auf der Maiwoche, oder der Besuch des Steckenpferdereitens am Donnerstag. Dieser Austausch über Städtebotschafter, der seit 54 Jahren stattfindet, ist europaweit einzigartig, betont der Oberbürgermeister. Es ist ein Projekt, das Menschen und ihre Kulturen einander näher bringt und viel gegen Vorurteile tun kann. Ali Çinar sagt es so: „Ich glaube an den Frieden. Er ist die Aufgabe unserer Zeit!“

Mit kleinen Mitbringseln aus der Heimat: Clémence Mitaut aus Angers, Mariia Madenova aus Twer, Jens Koopmann Leiter des Städtepartnerschatfsbüros, Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Ali Çinar aus Çanakkale, Chloe Staton aus Derby und Janna Kamphof aus Haarlem