200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter demonstrieren: Osnabrücker Krankenhäuser fordern finanzielle Planungssicherheit

Das Klinikum Osnabrück, die Niels-Stensen-Kliniken und das Christliche Kinderhospital Osnabrück fordern dringend eine finanzielle Planungssicherheit für den Gesundheitsstandort Osnabrück. Dafür demonstrieren am 20. September 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Häuser in Hannover.

Das Klinikum Osnabrück, die Niels-Stensen-Kliniken und das Christliche Kinderhospital Osnabrück haben Bundehilfen für direkte wie indirekte Energiekosten erhalten. „Dabei handelt es sich um eine wichtige und richtige Hilfe. Allerdings läuft diese Hilfe im April 2024 aus und stellt somit nur einen Einmaleffekt dar“, sagt Frans Blok, Geschäftsführer des Klinikums Osnabrück. „Es gibt keine Nachfolgefinanzierung aus Bundes- oder Landesmitteln.“ Gleichzeitig würden die Energiekosten dann nicht auf das ursprüngliche Niveau zurückgefallen sein.

Fehlende Planungssicherheit

Die Krankenhäuser waren schon im Jahr 2022 branchenweit unterfinanziert bei einer Inflationsrate von 7,9 %. Dem gegenüber steht eine Erlössteigerung von 2,32 %. Das setzt sich im Jahr 2023 mit einer Inflationsrate von 6-7 % fort. Auch hier liegt die Erlössteigerung mit nur 4,32 % deutlich unter der Kostensteigerung. Deshalb bleibt es trotz der Hilfe für die Energiekosten bei einer deutlichen Unterfinanzierung. „Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir brauchen dringend das Geld, das uns zusteht. Der Bund und insbesondere der Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach nehmen die Verantwortung für eine auskömmliche Krankenhausfinanzierung nicht wahr. Uns fehlen jegliche Planungsperspektiven“, sagt Werner Lullmann, Geschäftsführer der Niels-Stensen-Kliniken. Die Häuser fordern jetzt ein Vorschaltgesetz, das eine verlässliche Perspektive für die nächsten Monate und Jahre sichert.

Mitarbeiter demonstrieren in Hannover

Auf diese Unterfinanzierung wollen das Klinikum Osnabrück, die Niels-Stensen-Kliniken und das Christliche Kinderhospital Osnabrück gemeinsam bei einem bundesweiten Protesttag am 20. September aufmerksam machen. Die Vorbereitungen dafür laufen aktuell. Die Belegschaften sind informiert und werden für die Demonstration freigestellt. Sie werden mit rund 200 Mitarbeitenden nach Hannover fahren, um dort zusammen mit anderen niedersächsischen Krankenhäusern Lösungen für die missliche finanzielle Lage einzufordern. Einschränkungen im Krankenhausbetrieb wird es bedingt durch die Teilnahme an der Demo nicht geben.


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