Zollgewerkschaft fordert erweiterte Befugnisse zur effektiven Durchsetzung von Sanktionen

Die neu geschaffene Zentralstelle für Sanktionsdurchsetzung (ZfS) wird von der Gewerkschaft Bund Deutsche Zollbeamter (BDZ) als unzureichend ausgestattet betrachtet, da sie noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hat.

BDZ fordert mehr Befugnisse. 
Der BDZ sieht die ZfS nicht mit ausreichend Befugnissen ausgestattet und hofft auf den Gesetzgeber, die Beamten mit dem rechtlichen Status von Ermittlungspersonen auszustatten, so der Vorsitzende Thomas Liebel. “Bei Durchsuchungen müssen die Kollegen bislang noch nicht mal hineingelassen werden. Auch internationale Rechtshilfeersuchen müssten erleichtert werden”, sagte er dem Nachrichtenportal T-Online.

Personalmangel und fehlende Kompetenzen

Die Bundesregierung hatte die ZfS geschaffen, um die Russland-Sanktionen besser umsetzen zu können. Doch der Start war schleppend, möglicherweise aufgrund von Personalnot. Nur die Hälfte der Planstellen ist besetzt und nur ein Drittel der Beschäftigten verfügt über eine kriminalistische Ausbildung. Zudem sind lediglich vier Beschäftigte für die Annahme von Hinweisen eingesetzt. Die geplanten “Sonderbeauftragten für die Überwachung sanktionsnaher Unternehmen” gibt es noch immer nicht.

Hohe Fluktuation im Personal

“Leider geht es nicht nur darum, wie viele Stellen derzeit besetzt sind, sondern wie hoch die Fluktuation im Personal ist”, sagte Liebel. “Viele Kollegen sind dort nur zur Geschäftshilfe eingesetzt – nach wenigen Monaten kehren sie zu ihren eigentlichen Tätigkeiten beispielsweise beim Zoll zurück.” Erst jetzt könnten die Stellen auch extern ausgeschrieben werden, nachdem das Bundesfinanzministerium die Standortentscheidung getroffen hat.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion