Die handelspolitische Unsicherheit in der Welt hat nach Einschätzung von Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr mit US-Präsident Donald Trump ein nie dagewesenes Ausmaß erreicht. Für das kommende Jahr rechnet der Ökonom mit einer Stagnation oder sogar einem Rückgang des Welthandels, obwohl sich der globale Warenverkehr 2025 bislang noch gut entwickelt habe.
„Nie gesehene Rekordhöhen“ der Unsicherheit
Nach Einschätzung von Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung Wifo, ist die handelspolitische Unsicherheit in der Welt mit US-Präsident Donald Trump größer denn je geworden. Für das nächste Jahr erwarte er eine Stagnation oder das Schrumpfen des Welthandels, sagte Felbermayr der Mediengruppe Bayern.
Trump habe die Welt der Außenhändler verändert. „Er hat die handelspolitische Unsicherheit auf nie gesehene Rekordhöhen getrieben“, sagte Felbermayr der Mediengruppe Bayern. Zwar habe sich manches, was angekündigt worden sei, in der Umsetzung als weniger fürchterlich erwiesen, aber die USA hätten sich aus dem regelbasierten Welthandelssystem zurückgezogen.
Rückzug der USA und wachsende Protektionismusgefahr
„Und sie treiben mit ihrer Politik auch andere Länder in den Protektionismus, etwa, weil die befürchteten Handelsumlenkungen auch andere Länder in hohe Schutzzölle treiben“, so Felbermayr gegenüber der Mediengruppe Bayern. Von einem allgemeinen Bremseffekt der Trump-Politik auf den Welthandel will Felbermayr dennoch noch nicht sprechen.
Obwohl sich der reale Welthandel 2025 gut entwickelt habe, seien „jetzt schon deutlich die Bremsspuren im Handel mit den USA“ zu sehen, sagte Felbermayr der Mediengruppe Bayern. Die deutschen Exporte im Oktober 2025 hätten um mehr als acht Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Auch die US-Importe aus China seien stark gefallen.
Umleitung von Handelsströmen stabilisiert Welthandel
China habe es nach Darstellung Felbermayrs bisher geschafft, die Handelsströme auf andere Märkte umzulenken, was den Welthandel stabilisiert habe. „Im nächsten Jahr wird aber im Welthandel eine Stagnation oder leichte Schrumpfung erwartet“, prognostizierte der Wifo-Chef in dem Gespräch mit der Mediengruppe Bayern.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .