In Deutschland ist die Zahl der neu installierten privaten Solaranlagen im ersten Halbjahr dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Laut Zahlen der Bundesnetzagentur, über die der „Spiegel“ berichtet, wurden 55 Prozent weniger Photovoltaikanlagen in Eigenheimen installiert als im Vorjahreszeitraum. Nachmeldungen für den Juni sind dabei noch möglich.
Starker Rückgang bei privaten Solaranlagen
Im ersten Halbjahr 2024 gingen private Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 647 Megawatt neu in Betrieb. Diese Zahlen veröffentlichte die Bundesnetzagentur, wie der „Spiegel“ berichtet. Betrachtet wurden dabei typische Eigenheim-Dachanlagen mit einer Maximalleistung von drei bis zehn Kilowatt (kW).
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang von 55 Prozent. Nachmeldungen für den Juni könnten die Zahlen noch geringfügig verändern, der Trend bleibt jedoch deutlich.
Ende des Booms laut Solarhandwerksverband
Bundesverband des Solarhandwerks (BDSH) sieht den Boom der Photovoltaik auf Privathäusern, der infolge der Energiepreiskrise 2022 einsetzte, als beendet an. Mit den wieder gesunkenen Strompreisen sei auch die Nachfrage nach Solaranlagen deutlich abgekühlt. Zudem ist im Februar ein Gesetz in Kraft getreten, wonach Betreiber neuer Photovoltaikanlagen keine Vergütung mehr für Strommengen erhalten, die sie in Phasen eines Überangebots ins öffentliche Netz einspeisen.
Solaranlagen weiterhin lukrativ
Berechnungen des Dresdner Anbieters Solarwatt zeigen jedoch, dass private Solaranlagen trotz der veränderten Rahmenbedingungen weiterhin wirtschaftlich sein können. Ein Vierpersonenhaushalt könne etwa 80 Prozent seines jährlichen Strombedarfs selbst decken, wenn er über eine Photovoltaikanlage mit einer Maximalleistung von 10 kW und einen Batteriespeicher verfügt. Bei gängigen Preisen spare der Haushalt damit rund 1.400 Euro pro Jahr an Stromkosten, so die Berechnungen von Solarwatt.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .