Mehr als sechs Monate sind vergangen, seit sich unsere Redaktion beim Eigentümer nach den Zukunftsplänen für die Theaterpassage erkundigte. Wir haben nochmals nachgefragt.

Auslöser für unseren Artikel im August 2016 war eine Pressemitteilung des Osnabrücker FDP-Vorsitzenden Moritz Gallenkamp, der in den Raum stellte, dass die einstige Vorzeigeimmobilie „Opfer von Spekulanten“ geworden sei und der Betreiber offensichtlich kein Interesse habe etwas gegen den Leerstand zu unternehmen und zu investieren.

Bisherige Ankündigungen verstrichen ohne Ergebnis

Thomas Rücker, Pressesprecher des Immobilieneigentümers DIC Asset AG, reagierte auf diesen Vorwurf und verwahrte sich sich gegenüber unserer Redaktion gegen die Bezeichnung „Spekulant“. Das Unternehmen sei „ein seriöses, börsennotiertes und langfristig handelndes Immobilienunternehmen“.
Schon bald, so Rücker, sollte eine schöne neue Zukunft für die Theaterpassage erkennbar sein. Konkret
: „Wir erarbeiten gemeinsam mit unseren Architekten aktuell verschiedene Nutzungsalternativen. Diese werden wir in den kommenden Monaten mit existierenden und möglichen künftigen Nutzern sowie der Lokalpolitik und Verwaltung diskutieren. Danach – wir gehen im Augenblick von der Jahreswende aus – werden wir die dann abgestimmten Konzepte selbstverständlich auch der Osnabrücker Öffentlichkeit präsentieren.“

Eigentümer im Gespräch mit dem Stadtbaurat

Im Februar, also deutlich nach der “Jahreswende” fragte unsere Redaktion erneut beim damaligen Pressesprecher nach. Zuständig ist nun jedoch direkt im Unternehmen DIC Asset AG Andre Zahlten.
Rückblickend sieht der Leiter für Marketing und Kommunikation die damalige Berichterstattung als unglücklich an. Die Theaterpassage sei kein Fonds-Objekt, wie im vergangenen August von der FDP behauptet. Als Eigentümer habe die DIC ein sehr großes Interesse daran, dass diese Immobilie aus dem eigenen Portfolio wieder ein neues Konzept und damit auch eine Zukunft erhalte. Passagenkonzepte aus den 80er Jahren funktionieren aber nicht mehr, ist man sich auf Seiten des Eigentümers sicher, für den Standort muss ein neues Konzept gefunden werden.
Gespräche mit der Lokalpolitik, wie im Sommer angekündigt, habe es bislang nicht gegeben, so Andre Zahlten, man sei in der Sache aber in Kontakt mit Stadtbaurat Frank Otte. Derzeit werden konkrete Überlegungen und verschiedene Konzepte geprüft und man hoffe am Ende des laufenden Quartals zu wissen, wie es mit der Theaterpassage weitergeht. 

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