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Warum die Autobahn A30 bei Melle stundenlang gesperrt war

Nach einem schweren LKW-Unfall in der Nacht zu Samstag (12. Juli) auf der A30 zwischen Melle und Bissendorf lief ein aufwendiger Berge- und Reinigungseinsatz. Der betroffene Sattelzug hatte sich überschlagen und war eine Böschung hinabgestürzt. Der Verkehr in Fahrtrichtung Osnabrück kam für Stunden vollständig zum Erliegen.

Vollsperrung der Autobahn

Unmittelbar nach Abschluss der Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen durch Feuerwehr und Polizei rückten ein Fachunternehmen aus dem Landkreis Osnabrück sowie ein Bereitschaftsteam der Autobahnmeisterei an. Letzteres sorgte für die Vollsperrung der Fahrbahn und begann parallel mit den Aufräumarbeiten.

Unfall auf A30 bei Melle, / Foto: Heiko Westermann
Zwei Kräne mussten den Lkw bergen. / Foto: Heiko Westermann

Das Bergungsunternehmen rückte mit schwerem Gerät an – darunter ein Spezial-Bergefahrzeug sowie zwei leistungsstarke Mobilkräne. Eine besondere Herausforderung stellte dabei der Zustand des verunglückten Fahrzeugs dar: Der Auflieger des Sattelzugs war vollständig zerstört, der LKW lag kopfüber auf seiner Ladung – mehreren Tonnen Katzenfutter in haushaltsüblichen Verpackungen.

Unfall auf A30 bei Melle, / Foto: Heiko Westermann
Der Fahrer wurde wie durch ein Wunder nicht lebensgefährlich verletzt. / Foto: Heiko Westermann

Zwei Kräne im Einsatz

Um Zugmaschine und Auflieger gemeinsam anheben zu können, wurden diese zunächst mit Spannketten stabil miteinander verbunden. Die beiden Kräne hoben das komplette Gespann anschließend koordiniert aus der Böschung und setzten es zunächst auf der Fahrbahn ab. Dort konnte es so ausgerichtet werden, dass es wieder auf den Achsen stand.

Unfall auf A30 bei Melle, / Foto: Heiko Westermann
Auch die Ladung musste geborgen werden. / Foto: Heiko Westermann

Beim Aufrichten wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar: Die Fahrerkabine war stark beschädigt – dennoch hatte der Fahrer großes Glück. Nach bisherigen Erkenntnissen erlitt er keine lebensgefährlichen Verletzungen.

Unfall auf A30 bei Melle, / Foto: Heiko Westermann
Die Autobahnmeisterei entfernte lose Bäume und abgebrochene Äste. / Foto: Heiko Westermann

Die Autobahnmeisterei entfernte im Anschluss lose Bäume und abgebrochene Äste mit einem Bagger samt Greifersäge. Nach dem Abtransport des Fahrzeugs wurde die Fahrbahn zunächst von Hand vorgereinigt, bevor eine Spezialmaschine das grobe und feine Trümmermaterial vollständig beseitigte.

Technisch anspruchsvoller Einsatz

Der Einsatz war nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch körperlich extrem fordernd: Schweres Gerät musste an der steilen Böschung manuell zum LKW transportiert und befestigt werden. Trümmerteile, Schlamm und ausgelaufene Ladung wurden per Hand zusammengetragen, bevor die Fahrbahn wieder passierbar war. Auch große Verkehrsschilder mussten demontiert und nach der Bergung wieder angebracht werden.

Unfall auf A30 bei Melle, / Foto: Heiko Westermann
Der Lkw hatte Katzenfutter geladen. / Foto: Heiko Westermann

Nach der Fahrzeugbergung folgte ein weiterer Kraftakt: Die verstreute Ladung – unzählige Säcke mit Katzenfutter – musste einzeln aufgesammelt, sortiert und mit einem Bagger in Container verladen werden.

Der Einsatz dauerte bis in die Abendstunden. Erst nach Abschluss aller Maßnahmen konnten sowohl die A30 als auch die parallel verlaufende Landstraße wieder freigegeben werden. Ein Sprecher des Bergungsunternehmens sprach von einem „echten Knochenjob“ für alle Beteiligten, bei dem höchste Präzision und Teamarbeit gefragt waren. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.


 
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