Wacker-Chef warnt vor Deindustrialisierung Deutschlands

Der Vorstandsvorsitzende von Wacker Chemie, Christian Hartel, äußert seine Besorgnis über die schrittweise Deindustrialisierung in Deutschland. In einem Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” sprach er über die Herausforderungen durch hohe Energiepreise, starke Regulierung und die Belastung des Mittelstands durch Bürokratie.

Herausforderungen für den Standort Deutschland

In einem Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” warnte Christian Hartel, der Vorstandsvorsitzende von Wacker Chemie, vor einer schrittweisen Deindustrialisierung Deutschlands. “Ich mache mir Sorgen um den Standort Deutschland”, sagte er. Dabei zählte er die hohen Energiepreise und die starke Regulierung in Deutschland und aus der EU als besondere Herausforderungen auf.

Die Last der Bürokratie für den Mittelstand

Hartel beleuchtete insbesondere die Probleme des Mittelstands. “Viele kleine und mittelständische Firmen haben zu kämpfen”, erklärte er. Besonders die Bürokratie, wie beispielsweise “die EU-Berichtspflichten über die Nachhaltigkeit seines Geschäfts”, belaste diese Unternehmen. “Aber was machen die Kleinen, die Mittelständler?”, fragte er rhetorisch und hob hervor, dass Deutschland auf diese Weise immer mehr an Wettbewerbskraft verliere.

Sorgen um die Zukunft Deutschlands und Europas

Mit Blick auf die Zukunft äußerte Hartel seine Bedenken: “Ich möchte nicht, dass Deutschland und Europa 2040 oder 2050 lediglich zum Magneten für Touristen aus Asien werden”. Er zeichnete das Bild eines Europa, das zu “einer Art Disney-Land für reiche Touristen aus Asien” werden könnte.

Die Rolle Chinas

Der Manager verteidigte zudem die Geschäfte der deutschen Wirtschaft mit China. Es sei “nicht immer alles verkehrt in China”, betonte Hartel. “Allein schon wegen der schieren Mengen können wir Technologien und Produkte zu günstigen Preisen beziehen, das ist positiv”, führte er aus. Er warnte davor, China als Bedrohung zu sehen und stellte infrage, ob “die Chinesen einen Masterplan haben, um die Welt zu beherrschen, so wie in einem James-Bond-Film”.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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