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Vom OP-Tisch zum WM-Gürtel: Wie eine Schulter-Operation in Osnabrück eine Boxkarriere rettete

📍Ort des Geschehens: Osnabrück (Gesamtstadt)

Mitten in der Vorbereitung auf den nächsten Kampf kam der Moment, der alles infrage stellte. Ein plötzlicher, stechender Schmerz in der linken Schulter zwang Profiboxerin Beke Bas zum Innehalten. „Mein Physiotherapeut checkte das, meinte, ich müsste zum MRT.“ Die Bilder bestätigten schnell ihren Verdacht: Es war mehr als eine harmlose Überlastung. Für die ehrgeizige Athletin begann eine Reise, die sie schließlich nach Osnabrück führen sollte.

Vom Fußballplatz in den Boxring

Der Sport prägt Beke Bas seit ihrer Jugend. Ursprünglich schlug ihr Herz für den Fußball, ihr Talent brachte ihr sogar Angebote aus der 1. Bundesliga ein. Doch zwei Kreuzbandrisse beendeten den Traum abrupt. „Das Schicksal hatte andere Pläne und es öffnete mir die Tür zum Boxsport“, sagt sie heute. Im Ring fand sie nicht nur eine neue Leidenschaft, sondern auch großen Erfolg: Jeder Kampf endete bislang mit einem Sieg.

Der Weg nach Osnabrück

Nach dem Schulter-MRT war schnell klar, dass es sich um eine komplexe Verletzung handelte. Auf Anraten ihres Physiotherapeuten machte sich Bas auf den Weg ins Klinikum Osnabrück – trotz größerer Nähe zu anderen Städten. Warum ausgerechnet Osnabrück? Ihre Antwort kommt lachend: „Mir war klar, die OP musste verdammt gut werden.“ Der Physiotherapeut kannte den Osnabrücker Schulterspezialisten PD Dr. Casper Grim bereits aus dem Spitzensport und vertraute dessen Erfahrung als Olympiaarzt.

Eine klare Diagnose, eine klare Entscheidung

PD Dr. Casper Grim, Chefarzt für Orthopädie und Sportmedizin am Klinikum Osnabrück, bestätigte die Befürchtungen. „Die Athletin hat sich eine langstreckige Verletzung des Labrums der Schultergelenkspfanne zugezogen. Zusätzlich eine Verletzung der Aufhängung der Bizepssehne sowie eine Schädigung der Rotatorenmanschette.“ Für Bas war spätestens nach dem Gespräch klar, dass sie sich operieren lassen würde. „Casper Grim hatte mir die Verletzung erklärt und gesagt, sie sei nicht das Karriereende.“

Geduld statt Vollgas

Anfangs unterschätzte die Profisportlerin den Weg zurück. “okay, sechs Wochen Pause, dann bin ich wieder fit. Als Profisportlerin bin ich es ja gewohnt, Vollgas zu geben.“ Doch die Schulter ließ sich nicht überlisten. Statt schneller Fortschritte lernte Bas, was Geduld bedeutet. Die entscheidenden Begriffe nach der OP hießen „stufenweise Aufbelastung“. Auch mental sei sie in dieser Zeit von ihrem Arzt unterstützt worden, erzählt sie offen.

Fünf Monate bis zur Weltmeisterschaft

Schritt für Schritt kehrten Kraft und Beweglichkeit zurück. Fünf Monate arbeitete Bas konsequent an ihrem Comeback – und wurde belohnt. Nur kurze Zeit später stand sie wieder im Ring und krönte ihr Comeback mit dem Weltmeistertitel im Leichtgewicht. Heute ist ihre linke Schulter sogar stärker als die rechte. Rückblickend sagt sie: „Aus dem ganzen Prozess habe ich viel über mich selbst gelernt und so viel Reife mitgenommen.“

Mehr als nur eine Weltmeisterin

Mit 20 Kämpfen und 20 Siegen ist die 31-Jährige vierfache Weltmeisterin. Doch ihr Engagement reicht weit über den Profisport hinaus. In einer Sportschule in Lemgo trainiert sie rund 200 Kinder und Jugendliche und bietet zudem Personaltraining in Boxen, Kickboxen und Fitnessboxen an.

Ein Vertrauen, das bleibt

„Mit meiner Geschichte möchte ich zeigen, dass man trotz aller Rückschläge im Leben immer wieder aufstehen und seine Träume verwirklichen kann.“ Dem Osnabrücker Schulterspezialisten PD Dr. Casper Grim vertraut sie weiterhin. Auch jetzt ist sie wieder im Klinikum – diesmal allerdings wegen ihres Knies. Die Erfolgsgeschichte zwischen Ärzteteam und Spitzensportlerin geht also weiter.


 
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