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Verbraucherstimmung bricht ein: Sparneigung erreicht 17-Jahres-Hoch

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich zum Jahresende 2025 deutlich verschlechtert. Laut einer am Freitag veröffentlichten Analyse der GfK fällt der Ausblick für das Jahr 2026 enttäuschend aus. Vor allem steigende Sparneigung, sinkende Einkommenserwartungen und eine geringere Anschaffungsneigung belasten das Konsumklima.

Konsumklima rutscht deutlich ab

Die Konjunkturerwartung der Verbraucher stagniert zum Jahresende, während sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung Verluste hinnehmen müssen. Da zugleich die Sparneigung spürbar zunimmt, prognostiziert der Konsumklima-Indikator der GfK für den ersten Monat des kommenden Jahres im Vergleich zum Vormonat (revidiert -23,4 Punkte) einen deutlichen Rückgang von 3,5 Zählern auf -26,9 Punkte. Ein niedrigerer Wert für das Konsumklima wurde zuletzt im April 2024 mit -27,3 Punkten gemessen.

Neben den starken Verlusten der Einkommenserwartung ist in diesem Monat vor allem der deutliche Anstieg der Sparneigung um fünf Zähler auf 18,7 Punkte für das Abrutschen des Konsumklimas verantwortlich.

Rolf Bürkl vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), das an der Analyse beteiligt ist, ordnet die Entwicklung ein. „Bemerkenswert in diesem Monat ist, dass die Sparneigung auf den höchsten Stand seit der Finanz- und Wirtschaftskrise geklettert ist“, sagte Bürkl laut GfK. „Im Juni 2008 wurde zuletzt mit 21,4 Punkten ein höherer Wert gemessen.“ Eine wieder stärkere Verunsicherung durch steigende Inflationsängste sowie die kontroversen Diskussionen um die Zukunft der Rentenversicherung hätten nach seiner Einschätzung sicherlich zu diesem 17-Jahres-Hoch des Sparindikators beigetragen. „Dies sind keine positiven Nachrichten für den Endspurt im diesjährigen Weihnachtsgeschäft und ist zugleich auch als Fehlstart der Konsumstimmung in das Jahr 2026 zu sehen“, so Bürkl gegenüber der GfK.

Sinkende Einkommenserwartungen und schwächere Anschaffungsneigung

Auch zum Jahresende 2025 setzen die Einkommenserwartungen der Verbraucher für die kommenden zwölf Monate ihren klaren Abwärtstrend fort. Der Einkommensindikator sinkt zum dritten Mal in Folge. Nach einem deutlichen Minus von 6,8 Zählern rutscht er auf -6,9 Punkte. Ein schlechterer Wert wurde zuletzt vor knapp zwei Jahren, im Januar 2024, mit -20 Punkten registriert.

Als möglicher Grund für den Rückgang nennt die GfK die zuletzt wieder gestiegenen Inflationsängste der Bundesbürger. Analysen zufolge hängen Einkommensindikatoren stärker mit realen, also inflationsbereinigten Einkommensgrößen wie Nettolöhnen und -gehältern zusammen als mit nominalen Einkommen. Entscheidend für das Konsumverhalten ist damit vor allem die von den Verbrauchern wahrgenommene Kaufkraft.

Im Sog sinkender Einkommensaussichten erleidet auch die Anschaffungsneigung in diesem Monat Einbußen. Nach zuvor zwei Anstiegen in Folge verliert der entsprechende Indikator 1,5 Zähler und weist nun -7,5 Punkte auf. Auch die Jahresbilanz 2025 fällt für die Anschaffungsbereitschaft enttäuschend aus: Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres verzeichnet sie ein Minus von gut zwei Zählern.

Konjunkturerwartung bleibt relativ robust

Im Gegensatz zu Einkommenserwartungen und Anschaffungsneigung zeigt sich die Konjunkturerwartung der Verbraucher relativ robust. Sie trotzt sowohl der fallenden Einkommenserwartung als auch der leicht rückläufigen Anschaffungsneigung. Der entsprechende Indikator legt um 2,3 Zähler zu und steigt auf 1,2 Punkte. Damit setzt sich das Auf und Ab, das im Spätsommer dieses Jahres begonnen hat, auch zum Jahresende fort.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Konjunkturindikator mit +0,9 Punkten leicht positiv. Nach Angaben der GfK deutet dies darauf hin, dass die Deutschen derzeit im kommenden Jahr allenfalls von einer moderaten Erholung der Konjunktur ausgehen. Auch die Wirtschaftsexperten erwarten für 2026 ein Wirtschaftswachstum von einem Prozent oder knapp darunter.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
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