Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) kritisiert den Rückzug der USA aus der Entwicklungszusammenarbeit und bezeichnet ihn als gravierenden strategischen Fehler. Sie warnt vor den globalen Folgen dieses Schritts und sieht die Gefahr, dass andere Staaten wie China oder Russland die entstehende Lücke füllen könnten.
Globale Auswirkungen des US-Rückzugs
Svenja Schulze äußerte am Freitag im RBB24-Inforadio ihre Besorgnis über die Entscheidung der USA, ihre Entwicklungszusammenarbeit zurückzufahren. Sie erklärte, dass diese Entscheidung nicht nur die humanitäre Hilfe weltweit beeinflusse, sondern auch geopolitische Machtverschiebungen in Gang setzen könne. „Das wird Folgen auch insgesamt haben, weil die USA haben mit ihrer Entwicklungszusammenarbeit auch Partnerschaften in der Welt sozusagen erlangt. Und diese Partnerschaften, die wird es ohne dieses Geld natürlich nicht geben, sondern da werden andere einspringen müssen und damit gibt man den Raum frei eben dann für diejenigen, die bisher die strategischen Gegner oder eben auch andere Partner sind“, führte Schulze aus.
Deutschlands Position und Strategie
Die Ministerin machte deutlich, dass Deutschland seine Entwicklungszusammenarbeit nicht kürzen werde. Sie betonte jedoch, dass Europa nicht in der Lage sei, die finanziellen Mittel der USA zu ersetzen. „Wir werden das nicht ersetzen können, und wir sind gut beraten, unsere Entwicklungszusammenarbeit weiter zu stärken und nicht zu kürzen“, sagte Schulze. Angesichts der globalen Wirtschaftslage sei es wichtig, weiterhin in internationale Partnerschaften zu investieren: „Wir sind eine Exportnation. Wir leben davon. Jeder zweite Arbeitsplatz hängt davon ab, dass wir eben unsere Produkte im Ausland verkaufen können. Und wenn wir auch die Märkte der Zukunft noch bespielen wollen, dann müssen wir in Partnerschaften investieren.“
Langfristige strategische Überlegungen
Schulze argumentierte, dass die nachhaltige Verstärkung der Entwicklungszusammenarbeit entscheidend sei, um den internationalen Einfluss und die wirtschaftlichen Interessen Deutschlands zu sichern. Der Rückzug der USA biete anderen Staaten die Möglichkeit, ihren Einfluss in Regionen zu erweitern, die bisher von US-amerikanischen Entwicklungsprojekten geprägt waren. Zukünftige Investitionen in die Entwicklungszusammenarbeit seien daher nicht nur eine humanitäre, sondern auch eine wirtschaftliche und strategische Notwendigkeit.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .