Umzug nach Heidelberg: Gerade genesene Minh-Tan verlässt den Osnabrücker Zoo

Zu seinem fünften Geburtstag bekam Minh-Tan eine Überraschung aus Möhren, Heu und Melone. In Kürze wird ein seinen Geburtsort Osnabrück verlassen. / Foto: Zoo Osnabrück/Denise Matthey

Eine aufregende Zeit für den Elefantenbullen Minh-Tan: Nach einer überstandenen Erkrankung am Herpes-Virus feiert der Dickhäuter seinen fünften Geburtstag und verlässt in Kürze seinen Geburtsort Osnabrück. Am kommenden Wochenende haben Fans noch die Gelegenheit, sich von dem Asiatischen Elefanten zu verabschieden.

Vor fünf Jahren herrschte große Aufregung im Zoo Osnabrück: Zum ersten Mal kam ein Asiatischer Elefant am Schölerberg zur Welt. „Wir hatten erst später mit der Geburt gerechnet und so war die Aufregung groß, als eine Tierpflegerin morgens Blut im Elefantenhaus meldete – allerdings wurde nach dem ersten Schrecken schnell klar, dass unsere Elefantenherde über Nacht gewachsen war“, erinnert sich Andreas Wulfange, zoologischer Leiter und zuständig für die Elefanten. Mittlerweile ist die Geburt von Minh-Tan, dessen Name übersetzt „Glück“ heißt, fünf Jahre her. Die Freude über seinen Geburtstag am vergangenen Montag (4. Juli) war am Schölerberg doppelt groß, denn erst vor Kurzem hatte Minh-Tan eine für junge Elefanten lebensgefährliche Infektion mit dem Herpes-Virus überstanden. Vier Wochen lang hatte er den Zoo in Atem gehalten, doch die aufwändigen Behandlungen waren von Erfolg gekrönt und Minh-Tan hatte die Infektion überstanden.

Minh-Tan zieht nach Heidelberg

Nun steht ein bereits länger geplanter Transfer bevor, wie Biologe Wulftange erklärt: „In der Wildbahn verlassen die Jungbullen nach einiger Zeit ihre Muttergruppen und schließen sich Jungbullengruppen an, um ihre Kräfte zu messen und viel zu lernen. Das steht Minh-Tan nun auch bevor.“ So heißt es Abschied nehmen: Noch in diesem Monat wird der Dickhäuter den Zoo Osnabrück verlassen. „Natürlich ist uns Minh-Tan besonders ans Herz gewachsen, denn er war der erste Asiatische Elefant, der bei uns zur Welt gekommen ist – auch wenn er nicht bei uns gezeugt wurde“, so Wulftange. „Doch für alle ist es das Beste, wenn er in eine Junggesellengruppe umzieht. Minh-Tan ist sehr reif für sein Alter und so kommt es immer wieder zu Reibereien mit seinen Artgenossen. In Heidelberg wird er auf gleichaltrige Sparringsparter treffen, was ihm in seiner Entwicklung helfen wird. Wir freuen uns, dass wir mit dem Zoo Heidelberg tolles, neues Zuhause für ihn gefunden haben.“

Umzüge wie der des Dickhäuters werden mit großem Aufwand organisiert – so prüft der Zuchtbuchkoordinator für Asiatische Elefanten, welcher Elefant in welcher zoologischen Einrichtung aus wissenschaftlichen und sozialen Aspekten ein neues Zuhause finden sollte. Gemeinsam mit den Vertretern der verschiedenen Zoos werden dann die Transfers geplant. „Die Entscheidungsfindung und Planung ist langwierig, denn wir sind uns unserer besonders großen Verantwortung unseren Schützlingen gegenüber sehr bewusst“, betont Wulftange. Asiatische Elefanten gelten als gefährdete Tierart.

Nach Minh-Tans Umzug nach Heidelberg leben dann noch Elefantenkuh Douanita (35 Jahre), Tochter Sita (9), Sohn Yaro (1,5) und der erwachsene Elefantenbulle Luka (49, Vater von Yaro) am Schölerberg.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
PM
PM
Täglich erreichen uns dutzende Pressemitteilungen, von denen wir die auswählen, die wir für unsere Leser für relevant und interessant halten. Sofern möglich ergänzen wir die uns übermittelten Texte. Sofern nötig kürzen wir allzu werberische Aussagen, um unsere Neutralität zu wahren. Für Pressemitteilungen der Polizei gilt: diese werden bei Fahndungsaufrufen oder Täterbeschreibungen grundsätzlich nicht gekürzt.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion