Die geplante Einführung einer Primärarzt-Regelung für Kassenpatienten sorgt für kontroverse Diskussionen in Deutschland. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ zeigt, dass knapp die Hälfte der Bevölkerung diese Reform ablehnt, während fast ebenso viele sie unterstützen.
Gynäkologen und Augenärzte wären von der neuen Regelung nicht betroffen, die im Rahmen der Koalitionsverhandlungen der Union und SPD vorgeschlagen wird.
Primärarzt als Entscheidungsträger
Gemäß den Plänen der sich formierenden Koalition aus Union und SPD würde jeder gesetzlich Versicherte einen Hausarzt als Primärarzt erhalten. Dieser soll dann darüber entscheiden, ob eine Überweisung zu einem Facharzt notwendig ist. Ziel der Reform ist es, das Gesundheitssystem zu entlasten und die Patientenversorgung besser zu koordinieren. Während diese neue Struktur Befürworter und Gegner findet, sind insbesondere Gynäkologen und Augenärzte von dieser Regelung ausgenommen.
Unterschiedliche Meinungen nach Parteipräferenz
Die Forsa-Umfrage zeigt deutliche Meinungsunterschiede unter den Anhängern verschiedener Parteien. Unter den SPD-Anhängern unterstützen 57 Prozent die Primärarztregelung, 41 Prozent sind dagegen. Ähnlich verhält es sich bei den Wählern der Unionsparteien, von denen 52 Prozent zustimmen und 41 Prozent ablehnen. Deutlich kritischer äußern sich Wähler der Grünen, der Linken und der AfD. Bei den Grünen lehnen 51 Prozent die Reform ab, 41 Prozent stimmen zu. Bei den Anhängern der Linken sind 60 Prozent gegen die Regelung, während nur 33 Prozent sie gutheißen. Bei den AfD-Wählern liegt die Ablehnung bei 56 Prozent gegenüber 41 Prozent Zustimmung.
Umfragedetails
Die Umfrage wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des „Stern“ und RTL Deutschland am 4. und 5. April 2025 durchgeführt. Für die Erhebung wurden 1.009 Personen telefonisch befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass 49 Prozent der Befragten die Einführung einer Primärarzt-Regelung für nicht sinnvoll halten, während 46 Prozent den Plänen positiv gegenüberstehen. Fünf Prozent der Befragten gaben an, keine Meinung zu haben.
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