Umgang mit dem Corona-Virus: Wie es jetzt an der Universität Osnabrück weitergeht [Update]

Am 12. März 2020 kündigte die Universität Osnabrück an, dass bis zum 1. Mai keine Präsenzlehrveranstaltungen stattfinden werden. Für Studierende bedeutet das einen großen Einschnitt, vorrangig im Bezug auf Prüfungsleistungen, die Nutzung der Bibliotheken und das Angebot an Lehrveranstaltungen.

„Die Situation im Umgang mit dem Virus COVID-19 („Corona-Virus“) weist noch immer eine hohe Dynamik auf“, schreibt Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück, in einem internen Schreiben an die Studierendenschaft. „Dies führt zu vielen Fragen. Wir arbeiten pausenlos daran, diese Fragen zu beantworten.“ Unklarheit herrsche bei Studierenden vor allem in Punkto Prüfungsleistungen. „Prüfungen sollen grundsätzlich stattfinden; allerdings als Prüfungsangebote. Dies ist insoweit unproblematisch, wenn Prüfungen als online-Prüfungen, mündliche Einzel- oder kleine Gruppenprüfungen oder in Form von Hausarbeiten abgenommen werden.“ Klausuren seien ein Sonderfall, hier sollen die Lehrenden bedenken, ob eine Änderung der Prüfungsform möglich ist.

Kein Nachteil durch Nicht-Erscheinen

Die Universität Osnabrück stellt außerdem klar, dass keine Nachteile für Studierende entstehen sollen, wenn sie aus gesundheitlichen oder präventiven Gründen nicht zu einer Prüfung erscheinen. „Für Prüfende und die Prüfungsverwaltung bedeutet dies, dass Nichterscheinen wie entschuldigte Krankheit gewertet werden soll“, führt die Präsidentin weiter aus. Über Ersatztermine im späten Sommersemester wird momentan noch beraten. Bei Prüfungsleistungen, die weitestgehend ohne sozialen Kontakt erbracht werden können, wie etwa Hausarbeiten, liegt es im Ermessen des Prüfers, ob der Abgabezeitraum verschoben wird. Diese Prüfungsform bringt eine andere Herausforderung mit sich: Die Schließung aller Bibliotheken in Osnabrück.

Rückgabe möglich, aber keine Mahngebühren

Mit der präventiven Schließung aller Bibliotheksstandorte reagiert die Universität auf die Verbreitung des Corona-Virus. Ab dem 14. März und bis zum 19. April können nur noch digitalisierte Publikationen eingesehen werden, die Ausleihe von Büchern ist nicht mehr möglich. Bücher, die vor der Schließung ausgeliehen worden sind, können jedoch weiterhin abgegeben werden. Dafür steht ein Rückgabeautomat in der Bereichsbibliothek Naturwissenschaften zur Verfügung. Darüber hinaus wurde die Verlängerung von entliehenen Büchern erhöht. Um Mahngebühren müssten sich Studierende keine Gedanken machen, diese sollen nicht anfallen.

Kein Ausfall, sondern neues Format

Die Tatsache, dass keine Präsenzveranstaltungen bis zum 1. Mai stattfinden sollen, bedeutet jedoch nicht, dass diese ausfallen. Ziel ist es derzeit, so viele Veranstaltungen wie möglich im Online-Format stattfinden zu lassen. Lehrende sollten für diesen Zeitraum auf bereits gängige Formate, wie etwa die Aufzeichnung via Opencast, Videokonferenzen oder Webinare umsteigen. Die Universität Osnabrück informiert Studierende auf ihrer Homepage fortlaufend über weitere Entwicklungen in der aktuellen Lage.

+++++Update+++++

Die Universität Osnabrück verkündet über das interne Email-Programm, dass alle Klausuren mit sofortiger Wirkung abgesagt werden. Zusätzlich werden alle Prüfungsformate, in denen es zu Menschenansammlung kommen kann, nicht stattfinden.


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Tatjana Rykov
Tatjana Rykov
Tatjana Rykov startete im Sommer 2019 mit einem Praktikum bei der HASEPOST. Seitdem arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für unsere Redaktion. Nach ihrem Bachelor in Geschichte und Soziologie an der Universität Osnabrück ist sie seit 2023 wieder fest im Redaktionsteam. Derzeit schließt sie ihren Fachmaster in Neuste Geschichte an der Uni Osnabrück ab. Privat trifft man sie oft joggend im Park oder an ihrer Staffelei.

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