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Staatliche Abgaben gefährden Deutschlands Flugverbindungen massiv

In den vergangenen fünf Jahren wurden etwa 200 Flugverbindungen von, nach und innerhalb Deutschlands gestrichen, warnt Jens Bischof, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Er führt diese Entwicklung auf steigende Standortkosten durch hohe staatliche Gebühren und Steuern zurück und warnt vor steigenden Ticketpreisen sowie einem möglichem Stellenabbau in der Branche.

Bedeutender Rückgang bei Flugverbindungen

Nach Angaben des BDL-Präsidenten Jens Bischof hat es in den vergangenen fünf Jahren einen erheblichen Rückgang an Flugverbindungen von, nach und innerhalb Deutschlands gegeben. „2019 gab es von, nach und innerhalb Deutschlands knapp 1800 Strecken, die bedient wurden. Das waren in Summe 1,7 Millionen Flüge. Jetzt sind es nur noch knapp 1600 Strecken“, sagte Bischof den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Insbesondere Punkt-zu-Punkt-Verbindungen seien betroffen.

Ursachen und Auswirkungen

Als Hauptursache für diese Entwicklung nennt Bischof hohe staatliche Steuern und Gebühren, welche die Standortkosten für den Luftverkehr in Deutschland seit 2019 verdoppelt hätten. „Profitabel zu fliegen, wird dadurch sehr schwer“, so der BDL-Präsident. Er warnt, der deutsche Luftverkehrsstandort würde sich dadurch „von der Entwicklung in Europa komplett abkoppeln“.

Der Präsident sieht die Luftverkehrsbranche an einem Kipp-Punkt und warnt, sie drohe „an der staatlichen Abgabenlast zu ersticken“. Zudem schließt Bischof einen weiteren Stellenabbau in der Branche nicht aus: „Die Airports stehen durch die zu geringe Auslastung ihrer sehr kostenintensiven Infrastruktur unter Druck. Dass man da versucht, Kosten einzusparen und mittelfristig auch über Stellenabbau nachdenkt, halte ich für denkbar.“

Steigende Ticketpreise

Aufgrund der steigenden Standortkosten und der höheren Luftverkehrssteuer prognostiziert Bischof steigende Flugticketpreise: „An- und Abflüge in Deutschland werden signifikant teurer.“ Des Weiteren weist er darauf hin, dass ab Januar die Gebührendeckel für die Sicherheitskontrollen an Flughäfen von 10 auf 15 Euro pro Fluggast steigen werden.

Zur Eindämmung der Kosten spricht der BDL-Präsident bereits mit der Politik. „Die Airlines selbst können die Belastungen nur an die Kunden weitergeben. Schon jetzt sind die Margen gering. Im Durchschnitt verdient eine Airline nur noch fünf bis zehn Euro pro Fluggast“, so Bischof.

Forderungen an die Regierung

Der Präsident des BDL richtet klare Forderungen an die künftige Bundesregierung: eine ersatzlose Abschaffung der Luftverkehrssteuer, ein Ende des nationalen Alleingangs bei der E-Kerosin-Quote und eine Rücknahme der höheren Gebühren bei den Sicherheitskontrollen. Sollte die Luftverkehrssteuer gestrichen werden, verspricht Bischof, dass die Kunden dies unmittelbar spüren würden.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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