SPD-Bundestagsabgeordneter Ralf Stegner schließt ein Scheitern der Sondierungsverhandlungen zwischen Sozialdemokraten und Union nicht aus. Die Diskussionen sind von einer Reihe von Herausforderungen geprägt, insbesondere bei Themen wie dem Finanzteil und der Migration. Stegner betont, dass die SPD nicht bereit ist, Grundüberzeugungen aufzugeben und fordert von der Union weniger Populismus.
Sondierungsverhandlungen mit ungewissem Ausgang
Ralf Stegner, SPD-Bundestagsabgeordneter, ist skeptisch hinsichtlich der Fortführung der Sondierungsverhandlungen mit der Union. In einem Gespräch mit der „Welt“ äußerte Stegner: „Verhandlungen müssen grundsätzlich so geführt werden, dass sie auch scheitern können.“ Er verweist dabei auf die Spannungen innerhalb der Union, insbesondere aufgrund der Finanzpolitik und einer bemerkenswerten 180-Grad-Wende von Friedrich Merz.
Zentrale Streitthemen: Migration und Sozialsysteme
Trotz der bestehenden Differenzen sieht Ralf Stegner Möglichkeiten, in zentralen Streitfragen wie Migration und den Sozialsystemen Konsens zu finden. „Dass es bei der irregulären Migration Regelungsbedarf gibt, steht außer Frage“, so Stegner. Er schlägt vor, sich bei der Abweisung und Rückführung von illegalen Zuwanderern auf jene zu konzentrieren, die schwere Straftaten begangen haben. Zudem sieht er Potenzial für Einigung, wenn das neue Europäische Asylrecht umgesetzt und populistische Ansätze vermieden werden.
Reform des Bürgergelds und Forderungen nach Fairness
Eine grundlegende Reform des Bürgergelds lehnt Ralf Stegner nicht ab, fordert jedoch von der Union, sich weniger populistisch zu verhalten. „Wir reden da über eine sehr kleine Zahl von Menschen, die nicht arbeiten wollen, obwohl sie das könnten“, stellt Stegner klar. Er sieht die Notwendigkeit, die Löhne der Aufstocker zu erhöhen, da diese oft zu niedrig sind. „Also Mindestlohn rauf – noch besser Tariflöhne – und Schwarzarbeit bekämpfen“, lautet seine Forderung.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
