Sondervermögen Bundeswehr nahezu aufgebraucht, Streit um Schuldenregel

Das Sondervermögen Bundeswehr hat nahezu seine maximale finanzielle Kapazität erreicht, wobei von 100 Milliarden Euro bereits 99.999.691.000 Euro ausgegeben sind. Dies führt zu Gesprächen unter den Koalitionspartnern über die Möglichkeit einer Modernisierung der Schuldenbremse zur Finanzierung weiterer Verteidigungsausgaben.

Fast vollständige Ausgabe des Sondervermögens Bundeswehr und Debatte über Schuldenbremse

Die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” berichtete, dass das Sondervermögen Bundeswehr nahezu komplett verplant ist. Von den ursprünglich verfügbaren 100 Milliarden Euro, sind exakt 99.999.691.000 Euro bereits verplant. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) setzt sich für eine Modifizierung der Schuldenregel ein, um Mittel für weitere Investitionen in die europäische Sicherheit und Freiheit zu gewährleisten.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge unterstützt diese Position und erklärte gegenüber der Zeitung: “Die beste Lösung ist daher eine Modernisierung der Schuldenbremse, die entsprechende Investitionen ermöglicht, statt sie auszubremsen.”

Widerstand gegen Verschiebung der Schuldenregel

Nicht alle Parteien unterstützen die vorgeschlagene Änderung der Schuldenregel. Christian Lindner (FDP), der aktuelle Finanzminister, spricht sich gegen eine weitere Änderung der Schuldenregel aus und schlägt stattdessen eine spätere Tilgung der Notlagenkredite vor.

Kritik an nachträglicher Änderung des Tilgungszeitraums

Ein solcher Ansatz wirft jedoch Bedenken auf. Der Heidelberger Jurist Hanno Kube zeigte sich kritisch gegenüber dem Vorschlag Lindners. Die Tilgung der Notlagenkredite müsse “binnen eines angemessenen Zeitraums zu erfolgen”, erläuterte Kube. Er betonte, dass es problematisch sei, den Tilgungszeitraum nachträglich zu ändern, da dies die Notlagenverschuldung mit der allgemeinen Staatsverschuldung vermische. Kube äußerte weiter: “Ein schlichtes Hinausschieben der Rückführung ohne tragfähige eigenständige Begründung ist meines Erachtens nicht akzeptabel”.

Die Diskussion um die Finanzierung der Bundeswehr wird vorerst weitergehen, da noch keine Einigung in Sicht ist.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare sehen
 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion