So geht nachhaltige Logistik im Osnabrücker Land

Rita Keller von der oleg begleitet das Projekt Logist.Plus. Foto: Sandra Joachim-Meyer

Wie kann eine nachhaltige Logistik aussehen? Dieser Herausforderung stellen sich acht Partner in dem Projekt „Ressourcenschutz durch Logistik – Logist.Plus“ im Osnabrücker Land. Jetzt liegen erste Ergebnisse des Verbund-Projektes vor, das im Februar 2020 gestartet ist.

„Das Thema Logistik gewinnt immer mehr an Bedeutung und stellt die Unternehmen und Kommunen vor große Herausforderungen. Ziel ist es, den Konflikt zwischen dem Flächenbedarf der Logistikwirtschaft und der Vermeidung des Flächenverbrauchs zu entschärfen. Kooperative Geschäftsmodelle tragen dazu bei, eine effizientere Logistik mit höherer Flächeneffizienz zu realisieren“, sagt Susanne Menke, Prokuristin der oleg Osnabrücker Land Entwicklungsgesellschaft mbH.

Naturschutz gegen Logistik?

Die Logistik sei der drittgrößte Wirtschaftsbereich in Deutschland, auch im Wirtschaftsraum Landkreis Osnabrück spiele sie eine bedeutende Rolle. Doch in vielen Städten und Gemeinden deutschlandweit wehrten sich Anwohner und Naturschutzverbände gegen geplante Ansiedlungen und Erweiterungen: „Verkehrslärm, Luftverschmutzung und Flächenversiegelung sind Faktoren, die das Image der gesamten Logistikbranche negativ beeinflussen. Bisher ist es noch nicht ausreichend gelungen, den Flächenbedarf der Logistikunternehmen mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen“, erklärt Rita Keller, Projektverantwortliche bei der oleg.

Unternehmen beratend zur Seite stehen

So soll die Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlungen und Verkehr bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag verringert werden. Hier setzt das Projekt an und versucht, gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen eine nachhaltige Logistik zu schaffen, die in Zukunft sparsam mit Flächen und schonend mit Böden umgeht. Dafür haben die Projektpartner in dem ersten Projektjahr den Ist-Zustand in den kooperierenden Unternehmen ermittelt. Im nächsten Schritt untersuchen sie, welche vorhandenen Kooperationsmodelle die höchste Flächeneffizienz ermöglichen. „Ziel der oleg ist es, Unternehmen bei der Ansiedlung beratend zur Seite zu stehen, damit der Boden- und Umweltschutz bei der Nutzung neuer Gewerbeflächen in Zukunft noch stärkere Beachtung findet“, betont Susanne Menke.

Projekt läuft bis 2023

„Logist.Plus“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Partner des Projektes, das bis 31. Januar 2023 läuft, sind neben dem Landkreis Osnabrück die Stadt Osnabrück, der Kreis Steinfurt, die Universität Osnabrück, die Hochschule Osnabrück, das Kompetenznetz Individuallogistik e.V, sowie die European Land and Soil Alliance e.V. und der Wissenschaftsladen Bonn.


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