Senat will umstrittenen S-Bahntunnel in Berlin bauen

Endlich scheint es Fortschritte im umstrittenen Berliner Verkehrsprojekt S21 zu geben. Der Senat hat dem vorliegenden Entwurf für den Bau eines Tunnels unter dem Regierungsviertel mit der Hauptstrecke der S-Bahn zugestimmt. Der Beschluss wird voraussichtlich kommenden Dienstag verabschiedet.

Entscheidender Schritt für Großvorhaben S21

Der Senat bestätigt erstmals die von der Deutschen Bahn ausgearbeitete Vorzugstrasse für die Strecke. “Die Planungen sind nunmehr finalisiert, sodass die Unterlagen der Genehmigungsplanung für die Planfeststellung voraussichtlich im Januar 2024 durch die Deutsche Bahn beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht werden”, heißt es in der Vorlage der Senatsverkehrsverwaltung. Dies ist ein wichtiger Schritt in einem Projekt, das jahrelang aufgrund formaler Hürden zum Stillstand gekommen war.

Ein langjähriges Infrastrukturprojekt

Das umfangreiche Infrastrukturprojekt, eine zweite unterirdische Nord-Süd-Verbindung für die Berliner S-Bahn, hat sowohl die Deutsche Bahn als auch den Senat seit Jahren beschäftigt. Der erste Abschnitt, der von Gesundbrunnen zum Hauptbahnhof verläuft, befindet sich bereits im Bau. Der nun betroffene zweite Abschnitt soll die Strecke vom Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz führen.

Umstrittene Streckenführung

Besonders der zweite Abschnitt der Strecke ist umstritten und hat aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Bauarbeiten auf das Denkmal der im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma jahrelang für Diskussionen gesorgt. “Das Denkmal wird baulich nicht mehr beeinträchtigt”, verspricht der Senat heute, aber es hat Jahre gedauert, bis dieser Punkte geklärt war.

Neue Tunnelplanung schont Denkmal

Gemäß der neuen Planung sollen zwei eingleisige Tunnel gebaut werden, die westlich und östlich am Reichstagsgebäude vorbeiführen. Nach mehrmaliger Überarbeitung der Pläne werde mit der ausgewählten Variante das Denkmal “baulich nicht mehr beeinträchtigt”, heißt es in der Vorlage, berichtet der “Tagesspiegel”. Auch die Auswirkungen während des Baus sollen “so gering wie möglich” ausfallen, was ein wichtiger Erfolg in der langjährigen Debatte darstellt.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion