Der Wirtschaftsprofessor und Berater von Finanzminister Lars Klingbeil, Jens Südekum, sieht die aktuelle Schuldenaufnahme der Bundesregierung gelassen. In einem Interview mit der „Zeit“ betont Südekum, dass die Schuldenquote Deutschlands auch langfristig im internationalen Vergleich unproblematisch bleiben werde.
Schuldenpolitik der Bundesregierung
Jens Südekum, Berater von Finanzminister Lars Klingbeil, äußerte sich zur aktuellen Verschuldungspolitik der Bundesregierung. Laut Haushalt plant die Koalition in der laufenden Legislaturperiode, fast 850 Milliarden Euro an neuen Schulden aufzunehmen. Gegenüber der „Zeit“ sagte Südekum: „Ich mache mir um die Schuldenquote keine allzu großen Sorgen.“ Er fügte hinzu: „Wir werden aller Voraussicht nach auch 2040 deutlich besser dastehen als die anderen großen Industrienationen.“ Diese Einschätzung teilt er in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung.
Erwartetes Wirtschaftswachstum
Südekum, der an der Universität Düsseldorf Volkswirtschaft lehrt, erwartet, dass die geplanten Investitionen der Bundesregierung einen positiven Effekt auf das Wirtschaftswachstum haben werden. Dies könne den Anstieg der Schuldenquote, die das Verhältnis von Schulden zum Bruttoinlandsprodukt misst, begrenzen. „Im Moment wird das Wachstumspotenzial der deutschen Wirtschaft auf etwa 0,5 Prozent im Jahr geschätzt. Ich glaube, dass wir es mit einer entschlossenen Wachstumspolitik auf 1,4 oder 1,5 Prozent steigern können“, erklärte Südekum laut „Zeit“.
Auswirkungen auf Steuereinnahmen und Schuldendienst
Südekum betonte außerdem, dass ein höheres Wirtschaftswachstum den Schuldendienst erleichtere. „Wenn die Wirtschaft wächst, dann steigen auch die Steuereinnahmen. Das bedeutet: Es steht mehr Geld zur Verfügung, um die Zinsen zu bezahlen“, erläuterte er gegenüber der „Zeit“.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .