Die gesetzliche Rente in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Nach Angaben der Rentenversicherung, über die die „Rheinische Post“ berichtet, erhöhte sich die durchschnittliche Rentenzahlung für langjährig Versicherte um rund 37 Prozent. Besonders auffällig ist der Anstieg der Versicherungsjahre, vor allem bei westdeutschen Frauen. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung der Rentenversicherung.
Deutlicher Anstieg der Rentenzahlungen
Die gesetzliche Rente für die mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner ist innerhalb eines Jahrzehnts erheblich gewachsen. Wie die Rentenversicherung mitteilt, lag die durchschnittliche Rentenzahlung für Personen, die nach 35 Versicherungsjahren neu in die Altersrente gingen, vor zehn Jahren bei 1.210 Euro im Monat. Im vergangenen Jahr betrug sie bereits 1.660 Euro. Das entspricht einem Anstieg von etwa 37 Prozent. Darüber berichtet die „Rheinische Post“ in ihrer Samstagsausgabe.
Heribert Jöris, Vorsitzender der Bundesvertreterversammlung der Rentenkasse, erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“: „Durch diese Dynamik partizipieren die Rentnerinnen und Rentner an der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes und vor allem an den Lohn- und Gehaltszuwächsen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“
Unterschiede zwischen Ost und West sowie zwischen Männern und Frauen
Bei Männern im Westen Deutschlands lag die durchschnittliche Rentenzahlung im Jahr 2024 bei 1.934 Euro (2023: 1.859 Euro), im Osten bei 1.627 Euro (2023: 1.568 Euro). Frauen erhielten im Westen durchschnittlich 1.416 Euro (2023: 1.368 Euro) und im Osten 1.507 Euro (2023: 1.439 Euro), wie die Rentenversicherung weiter mitteilte.
Mehr Versicherungsjahre – besonders bei Frauen
Auch die Zahl der Versicherungsjahre in der Rentenversicherung ist gestiegen. „Kamen Versicherte bei Beginn ihrer Altersrente im Jahr 2004 noch auf durchschnittlich 32,6 Versicherungsjahre, waren es 2024 bereits 39,4 Jahre“, sagte Heribert Jöris anlässlich der Sitzung der Bundesvertreterversammlung am kommenden Dienstag in Münster. Der Anteil der Rentner, die mindestens 35 Jahre an Versicherungszeiten haben, stieg im Zeitraum zwischen 2014 und 2024 von 63 auf 73 Prozent.
Besonders deutlich fiel der Anstieg der Versicherungsjahre bei den Frauen aus. Hier nahm die Anzahl der Versicherungsjahre zwischen 2004 und 2024 von 26,3 auf 37,7 Jahre zu. Heribert Jöris erklärte dazu: „Diese Zunahme der Versicherungsjahre ist hauptsächlich auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung von westdeutschen Frauen zurückzuführen.“
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